Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. (FBSD) als der größte Sprachverein Bayerns hat beim Bayerischen Landtag den Antrag gestellt, Bairisch offiziell als Regionalsprache im Sinne der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitssprachen anzuerkennen.
Der FBSD begründet dies damit, daß er sich in der Pflicht sieht, die Wertschätzung der bairischen Sprache sicherzustellen, ihren Erhalt und ihre Pflege dort, wo sie (noch) gesprochen wird, verbindlich zu machen, ihre Anwendung im täglichen Leben zu fördern und zu bekräftigen, sie als wesentliches Identifikationselement mit unserer Heimat zu erhalten sowie sie überdies als ein Mittel zu sehen, das für viele Neubürger Integration stiften und erleichtern kann.
Damit der Antrag Ende des Jahres im Bayerischen Landtag behandelt wird, ist es wichtig, möglichst viele Unterstützer zu finden. Eine Unterschriftsliste und weitere detaillierte Informationen zu dieser Initiative finden sich auf der Internetseite des FBSD.
Neben dem Bayerischen Cimbern-Kuratorium und dem Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn e. V. unterstützt auch die Schmeller-Gesellschaft ausdrücklich die Initiative des FBSD.
Mit heutigem Schreiben gab die Verbundzentrale des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) die Aufnahme der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft in den Kreis der bayerischen Verbundbibliotheken bekannt. Die Schmeller-Gesellschaft, deren Fachbibliothek erst kürzlich durch die Übernahme des Büchernachlasses von Prof. Dr. Robert Hinderling eine deutliche Aufwertung erfuhr, hatte sich seit längerer Zeit darum bemüht. Ihre Buchbestände können nun nach und nach systematisch erfaßt werden und werden künftig in das zentrale Verbundsystem zur Online-Katalogisierung im BVB integriert.
Der BVB ist der regionale Zusammenschluß von über 150 Bibliotheken unterschiedlicher Größenordnung und Fachorientierungen in Bayern. Zum Verbund gehören die Bayerische Staatsbibliothek, die Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken, die regionalen staatlichen Bibliotheken sowie eine Vielzahl weiterer bedeutender Bibliotheken.
Von 1863 bis 1876 wanderte in vier Schüben eine große Gruppe von Egerländern aus dem Kreis Mies-Pilsen in Westböhmen nach Neuseeland aus und gründete in der neuen Heimat eine Siedlung namens Puhoi. Zwar ist dort mittlerweile der aktive Gebrauch der Mundart zum Erliegen gekommen, aber durch handschriftliche Notenaufzeichnungen und Audioaufnahmen hat sich eine Reihe von Liedern, Tänzen und Sprüchen im Egerländer Dialekt erhalten. Diese wurden von Prof. Roger Buckton und Judith Williams in Neuseeland zu einer Sammlung zusammengetragen. Prof. Buckton hat die Notenaufzeichnungen für den Druck aufbereitet und unser Mitglied Dr. Ralf Heimrath hat die Egerländer Dialektfassungen dokumentiert, ins Standarddeutsche und ins Englische übertragen sowie darüber hinaus in mühevoller Forschungsarbeit die böhmische bzw. europäische Herkunft der Lieder und ihre Veränderungen im Lauf der Zeit in Neuseeland herausgearbeitet.
Nunmehr steht die von der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft finanziell unterstützte Publikation einer deutschsprachigen Fassung dieser mit Erläuterungen versehenen Sammlung kurz bevor. Sie hat das Ziel, die Mundart und die damit verbundene Volksmusik als "geistiges Gepäck" der Auswanderer nach Neuseeland im 19. Jahrhundert zu dokumentieren und in schriftlicher Form der Nachwelt zu erhalten.
Daneben existiert auch eine englischsprachige Version, die so gestaltet ist, daß die nordbairische Mundart in den Liedern auch von dialektunkundigen Personen im Sinne einer Neu- oder Wiederbelebung verwendet und durch die Übertragungen ins Standarddeutsche und ins Englische verstanden werden kann.
Die deutschsprachige Fassung trägt den Titel "Nach dem Winter kommt der Sommer" und kann ab sofort beim renommierten Verlag Königshausen & Neumann voraussichtlich zum Preis von 30 Euro vorbestellt werden.
Weitere Beiträge von Ralf Heimrath zu dieser Thematik finden sich in den Schmeller-Jahrbüchern 2013 ("Puhoi – Agonie einer nordbairischen Sprachinsel auf Neuseeland“, S. 11-26) und 2021 ("Und san kui mäia zan riadn. Ein Besuch bei dem letzten Dialektsprecher aus Puhoi, Neuseeland"), dessen Erscheinen noch bevorsteht.
Der renommierte Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis für die Auslandsgermanistik geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Ermenegildo Bidese von der Universität Trient. Die Preisverleihung findet am 28. September 2024 in Straßburg statt. Die wesentliche Rolle bei der Begründung der Preisvergabe spielte Bideses Arbeit über die und mit den deutschen Sprachminderheiten in Italien.
Erst kürzlich hatte Prof. Bidese großen Anteil am Gelingen unserer diesjährigen Europa-Gespräche zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern. Bereits im Jahr 2010 war ihm der Johann-Andreas-Schmeller-Preis zuerkannt worden.
Die Schmeller-Gesellschaft freut sich mit ihrem langjährigen Mitglied außerordentlich über die neuerliche ehrenvolle Auszeichnung und gratuliert von Herzen.
Dank der Unterstützung der Stadt Tirschenreuth, die dafür ihren Vereinsbus zur Verfügung stellte, und dem freundlichen Entgegenkommen der Familie Hinderling konnte kürzlich die zweite Fuhre des Büchernachlasses von Prof. Dr. Robert Hinderling, dem 2011 verstorbenen Gründungs- und Ehrenvorsitzenden der Schmeller-Gesellschaft, von Bayreuth nach Tirschenreuth gebracht werden. Nach getaner Arbeit überreichte Hausherr Anselm Hinderling noch zwei Bilder von Johann Andreas Schmeller und seinem Vater Robert Hinderling an Vorsitzenden Christian Ferstl.
Bereits Ende Mai war ein erster Transport durchgeführt worden. Insgesamt dürfte es sich dabei um mindestens 1500 Bücher handeln, die von nun an den Bestand der Fachbibliothek der Schmeller-Gesellschaft zusätzlich bereichern.
Neben den Schmeller-Jahrbüchern und den Tirschenreuther Beiträgen zur Dialektologie gibt es mit den Mitteleuropäischen Sprachen und Mundarten nun eine dritte wissenschaftliche Publikationsreihe der Schmeller-Gesellschaft. Diese wird in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations- und Kommunikationszentrum der Sprachminderheiten in den Alpen (DoKoSA) herausgegeben. Dahinter verbergen sich Seminarschriften zu den Europa-Gesprächen, die alle zwei Jahre zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern durchgeführt werden.
Der erste Band der neuen zweisprachigen (deutsch-italienisch) Reihe ist kürzlich beim Regensburger Verlag edition vulpes erschienen. Im Buchhandel ist er für 12 Euro erhältlich; Mitglieder der Schmeller-Gesellschaft erhalten davon - wie auch bei den Jahrbüchern üblich - ein Exemplar kostenlos.
Nach 2022 veranstaltete die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft zusammen mit dem gastgebenden Dokumentations- und Kommunikationszentrum der Sprachminderheiten in den Alpen (DoKoSA) zum zweiten Mal die sogenannten Europa-Gespräche zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern. Dazu führte eine viertägige Studienreise vom 30. Mai bis 2. Juni eine elfköpfige Delegation der Schmeller-Gesellschaft nach Pleif (Parrocchia di Vallarsa) im Welschtiroler Brandtal.
Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Johann Andreas Schmeller davon ausgegangen, daß in den Laimbachtälern bestenfalls noch zimbrische Dialektreste innerhalb eines ansonsten italienischen Sprachgebietes vorhanden seien. Das Zimbrische seinerseits gilt als die älteste noch existierende Form des Bairischen. Umso erstaunlicher ist es deshalb, daß der einheimische Sprachforscher Hugo-Daniel Stoffella nachweisen konnte, daß sich an diesem Zustand auch 180 Jahre nach Schmellers letztem Besuch bei den Zimbern nichts Wesentliches an dessen Vermutung verändert hat.
Nachdem im Mittelpunkt der ersten Europa-Gespräche vor zwei Jahren eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Sprachsituation in den Laimbachtälern gestanden war, knüpfte der diesjährige Forschungsaufenthalt an den damaligen Ergebnissen an, welche in einer zweisprachigen (deutsch-italienisch) beim Regensburger Verlag edition vulpes erschienenen Seminarschrift festgehalten wurden, die am ersten Seminartag im Tagungsraum des DoKoSA präsentiert wurde. Anschließend informierte Katharina Knapp von der Ludwig-Maximilians-Universität München über den Stand ihrer Doktorarbeit zum Thema "Mehrsprachigkeit und Identitätskonstruktion im zimbrischen Sprachwechselszenarium in Norditalien". Des Weiteren traf man sich an der Universität Trient zu einem Kolloquium mit Prof. Ermenegildo Bidese, der im Jahr 2010 in Tirschenreuth den Johann-Andreas-Schmeller-Preis erhalten hatte, und wohnte der erstmaligen Verleihung des mit 500 Euro dotierten Arthur-F.-Stoffella-Preises bei, der in Kooperation mit der Schmeller-Gesellschaft vom DoKoSA für Laura Filippi von der Universität Bozen für ihre Masterarbeit mit dem Titel "Der romanische Einfluss im zimbrischen Wortschatz von Lusérn" vergeben wurde. Der zweite Seminartag stand zunächst im Zeichen des Besuches einheimischer Mundartsprecher sowie des Stellvertretenden Direktors der Abteilung für die Europäische Integration und Sprachminderheiten der Autonomen Region Trentino-Südtirol, Sieghard Gamper, ehe sich eine Exkursion auf die Hochebene der Sieben Gemeinden von Wiesenthein (Vicenza) anschloß, wo in Schläge (Asiago) der Delegation der Schmeller-Gesellschaft im Beisein zahlreicher örtlicher Honoratioren auf Einladung des Kulturvereins "Federazione Cimbri 7 Comuni" die 2020 erschienene italienische Fassung von Schmellers Werk "Über die sogenannten Cimbern der VII und XIII Communen auf den Venedischen Alpen und ihre Sprache" überreicht wurde. In seiner Dankesrede wies 1. Vorsitzender Christian Ferstl darauf hin, daß im Jahr 1986 bereits einmal eine Abordnung aus Tirschenreuth in Asiago wegen des beabsichtigten Abschlusses einer Städtepartnerschaft geweilt habe, sich beim Anzapfen des mitgebrachten Bierfasses jedoch eine wahre Fontäne über die versammelte Festgesellschaft ergossen habe, woraufhin man in Tirschenreuth nie mehr etwas aus Asiago gehört habe. Den offensichtlich schlechten Eindruck von damals habe man nun hoffentlich endlich korrigieren können, so Ferstl am Ende seiner Worte.
Aus der Sicht der Schmeller-Gesellschaft kann jetzt schon ein äußerst positives Resümee der Studienfahrt gezogen werden. Ihr Vorsitzender nennt vor allem drei Bereiche, in denen in den letzten beiden Jahren große Fortschritte erzielt worden seien: Forschung, Integration und Revitalisierung. Im Bereich der Forschung sei nun der Sprung an die Universitäten gelungen, zudem hätten die Laimbachtaler Zimbern inzwischen innerhalb der zimbrischen Gemeinschaft ihren bisherigen Außenseiterstatus erkennbar abgelegt und seien mittlerweile voll integriert, vor allem aber habe man heuer bereits viel mehr Zimbrisch gehört als noch vor zwei Jahren, was im Hinblick auf das Fernziel einer Revitalisierung des Zimbrischen in den Laimbachtälern durchaus hoffnungsfroh stimme. Jedenfalls wollen sowohl die Schmeller-Gesellschaft als auch das DoKoSA in ihren Bemühungen nicht nachlassen. In zwei Jahren, bei den III. Europa-Gesprächen, soll dann das nächste Fazit gezogen werden.
Im Anschluß an den administrativen Teil der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schmeller-Gesellschaft referierte Wolfgang Killermann aus München vom Historischen Arbeitskreis des Fördervereins Volksmusik Oberbayern e. V. zum Thema "Johann Andreas Schmeller als Volksliedsammler".
Er legte zunächst dar, daß nach den umwälzenden Ereignissen in Europa zwischen 1780 und 1820 die Forschung ihr Augenmerk verstärkt auf die Auswertung alter Schriftzeugnisse richtete und dabei auch auf die Volkslieder stieß. Dieser Begriff geht auf eine Erwähnung von Johann Gottfried Herder im Jahr 1771 zurück. Schmeller selbst nahm erstmals 1821 in seinem Werk "Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt" Bezug auf Volkslieder, worin er sie als Sing-Stückchen bezeichnete. In sein zwischen 1827 und 1837 erschienenes "Bayerisches Wörterbuch" nahm Schmeller über 200 zumeist kürzere Zitate aus Liedtexten auf. Wie Killermann ausführte, hatten die gereimten Zitate für Schmeller einen großen Vorteil, da ein Lied in der Regel eine ältere Wortform konserviert, aus der Benutzung in der gebundenen Form leichter als in einem Prosatext auf Betonung, Aussprache und Stellung im Satz geschlossen werden kann sowie aus der Verwendung eines Wortes in gebundener Umgebung eher die genaue Wortbedeutung herzuleiten ist.
Die weitaus meisten Liedtexte, die Schmeller gesammelt hat, befinden sich in seinem Nachlaß und sind bis heute unbearbeitet. Das Ziel müsse deshalb sein, an den Liedaufzeichnungen Schmellers weiterzuarbeiten, um diesen für das Singen in Bayern nicht unwichtigen Teil von Schmellers Schaffen zu dokumentieren und manche Liedaufzeichnungen wieder zu neuem Leben zu erwecken.
Wie das konkret geht, zeigte Killermann anschaulich, indem er zum Abschluß gemeinsam mit den Anwesenden das Volkslied "Reim di oder i friß di" anstimmte.
Bei der gestrigen Jahreshauptversammlung der Schmeller-Gesellschaft im Café Rieß in Tirschenreuth stellte sich Tatjana Till den Anwesenden als neue Schatzmeisterin vor. Dieser Posten wird satzungsgemäß von der Stadt Tirschenreuth gestellt. Frau Till tritt die Nachfolge von Beate Heinrich an, die dieses Amt seit 2005 innehatte und kürzlich in den Ruhestand wechselte. Das Amt der Schatzmeisterin ist nicht nur auf die Führung der Kasse beschränkt; durch ihre Präsenz im Tirschenreuther Rathaus ist sie oft erste Ansprechpartnerin der Schmeller-Gesellschaft und außerdem für alle Verwaltungsaufgaben und viele organisatorische Dinge zuständig.
Daneben wurde bekanntgegeben, daß Dr. Grit Nickel die Leitung der Jury zur Vergabe des Schmeller-Preises übernimmt. Sie folgt auf Dr. Nicole Eller-Wildfeuer.
Den beiden aus ihren Ämtern ausscheidenden Damen gilt der Dank der Schmeller-Gesellschaft für ihre geleisteten Dienste, den beiden Neueinsteigerinnen der Dank für ihre Bereitschaft zur Übernahme dieser für die Schmeller-Gesellschaft sehr wichtigen Aufgabenbereiche.
Vor Wochenfrist wurde auf der 12. Tagung des Arbeitskreises für bayerisch-österreichische Namenforschung (ABÖN) an der Universität Erlangen in einer kurzen Präsentation der Tagungsband der letzten ABÖN-Tagung vorgestellt, der im Schmeller-Jahrbuch 2022 mit dem Titel "Namenphilologie trifft Dialektlexikographie" als Teil 1 enthalten ist.
Dabei wurde vereinbart, auch künftig eng zusammenzuarbeiten. So wird beispielsweise das Schmeller-Jahrbuch 2026 erneut als ABÖN-Tagungsband erscheinen und die Beiträge der aktuellen Tagung "Personennamen in Ortsnamen" enthalten.
Heute Vormittag wurde von der Spedition das Jahrbuch 2022 ("Namenphilologie trifft Dialektlexikographie") ausgeliefert und am Nachmittag von fleißigen Händen gleich für den Postversand an unsere Mitglieder abgepackt. Jedes Mitglied der Schmeller-Gesellschaft sollte somit in den nächsten Tagen ein kostenloses Exemplar davon in seinem Briefkasten vorfinden.
Seit heute ist auf der Internetseite der Schmeller-Gesellschaft der Zugriff auf den Online-Tagungsband zum 8. Dialektologischen Symposium im Bayerischen Wald möglich. Unter "Publikationen" wurde dafür eigens die neue Rubrik "Online-Tagungsbände" eingerichtet. Der fertiggestellte Tagungsband ist zugleich Band 1 der neuen Reihe Tirschenreuther Beiträge zur Dialektologie.
"Wie klingt‘s in Bayerns Regionen? Wo spricht man so?" Unter diesem Motto hat das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat im April 2023 auf www.dialektquiz.de ein großes Dialektquiz mit über 5.000 Hörbeispielen veröffentlicht, darunter die Hälfte von über 200 Kabarettisten, Bands, Gesangsgruppen und Mundartautoren aus ganz Bayern.
Hören – mitspielen – gewinnen! Nur noch bis zum 31. März 2024 gibt es die Chance auf schöne Preise für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Quiz: Unter allen, die von 30 möglichen Punkten mindestens drei erreichen, werden jeden Monat 50 kleine Aufmerksamkeiten verlost. Die zehn besten Dialektquiz-Experten eines jeden Monats können sich auf feine Dialekt-Schmankerl auf CD und DVD oder auf eine zünftige Brotzeit-Ausrüstung freuen. Am Ende eines jeden Quartals winken den drei punktbesten Dialekt-Champions je ein Paket für den Besuch einer Dialektveranstaltung nach Wahl in Bayern mit Übernachtung für zwei Personen sowie eine persönliche Auszeichnung.
Das Dialektquiz lädt dazu ein, die Vielfalt der Dialekte und Mundarten in Bayern zu erleben und ihre Herkunft zu erraten. Neben dem Quiz mit Gewinnspiel gibt es vieles zu entdecken: Die "Sprechende Sprachkarte" macht die einzelnen Dialekte bis zur Gemeindeebene erlebbar. Auf einer eigenen Künstlerseite können die Hörbeispiele nach Dialekten und Genres gefiltert werden. Außerdem enthält das Dialektquiz Informationen und Audiobeispiele zu den in Bayern vorkommenden Dialekten Bairisch, Fränkisch, Schwäbisch-Alemannisch, Hessisch und Thüringisch. Auch nach dem Ende des Gewinnspiels kann das Quiz weiterhin gespielt werden. Ebenso bleibt die "Sprechende Sprachkarte" mitsamt den Informationen zu den Dialekträumen verfügbar.
Dialekt und die gesprochene Vielfalt der Mundarten sind wesentliche Teile der Kulturgeschichte Bayerns und gelebter Heimatbezug für viele Menschen in Bayern. Das Finanz- und Heimatministerium will daher mit dem Dialektquiz Bayern einen spielerischen Zugang zu den Mundarten in Bayern für Jung und Alt schaffen und die lebendigen Dialekte im Freistaat in den Mittelpunkt stellen.
Am gestrigen Freitag wurde in Rohrbach an der Ilm die bisherige Alte Schulturnhalle nach einer umfangreichen Sanierung offiziell in Schmellerhalle umbenannt und im Rahmen eines Festakts neu eröffnet. Auf Einladung von Bürgermeister Christian Keck hielt dabei 1. Vorsitzender Christian Ferstl einen Vortrag über Johann Andreas Schmeller ("Johann Andreas Schmeller - Leben und Werk des Wortklaubers aus der Hallertau"), der im heute zum Gemeindegebiet von Rohrbach gehörenden Rinnberg (damals Rimberg) seine Kinder- und Jugendjahre verbracht hatte.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kultur im Kloster - freitags um drei" in der Mettener Klosterbibliothek gibt es nun auch einen Vortrag über Johann Andreas Schmeller. Unser 1. Vorsitzender Christian Ferstl spricht am 15. März zum Thema "Bei weitem nicht nur ein `Wortklauber´ - Johann Andreas Schmeller als vir vere doctus". Für die musikalische Umrahmung sorgen Angelika Hoerburger (Nyckelharpa) und Martin Brüker (Gitarre).
Für ihre Dissertation mit dem Titel "Nominale Flexionsmorphologie in den ostoberdeutschen Dialekten Bayerns" wurde Grit Nickel aus Erlangen u. a. im vergangenen Jahr mit dem Johann-Andreas-Schmeller-Preis ausgezeichnet. Seit Anfang Dezember war die Arbeit bereits als Online-Ausgabe im Internet verfügbar, nun gibt es sie auch als Buchpublikation beim Berliner Verlag language science press als sechsten Band der Reihe Open Germanic Linguistics zum Ladenpreis von 50 Euro.
Ein druckfrisches Exemplar befindet sich bereits im Bestand unserer Fachbibliothek, nachdem es die Autorin der Schmeller-Gesellschaft gleich nach Erscheinen dankenswerterweise zum Nulltarif überlassen hat.
Im Jahr 2009 wurde als ein modernes Gegenüber zur berühmten Barockbibliothek die Neue Bibliothek der Abtei Metten eingeweiht. Um nun nach 15 Jahren diese Kulturstätte als Hort des Wissens noch bekannter zu machen, werden den ganzen Februar über bis hinein in die Mitte des März diverse Veranstaltungen angeboten, und zwar unter dem Motto "Kultur im Kloster – freitags um drei".
Hauptsächlich werden dabei nach und nach dem Vergessen anheimfallende Literaten aus Bayern in den Fokus gestellt, die sich des bairischen Dialekts angenommen haben.
So geht es am 9. Februar um Josef Hofmiller, eine Woche darauf um Eduard Stemplinger, wieder eine Woche später um Franz Xaver von Schönwerth, am Weltfrauentag um Emerenz Meier und am 22. März um den Waldschmidt. Details zu den einzelnen Veranstaltungen und ggf. Aktualisierungen lassen sich auf der Homepage der Abtei Metten (https://www.kloster-metten.de/?page_id=48297) finden.
Die Mettener Klosterbibliothek unterhält seit vielen Jahren eine Mitgliedschaft bei der Schmeller-Gesellschaft.
Wie üblich wurde auch heuer wieder im Januar der Fürderpreis der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft für Seminararbeiten an bayerischen Gymnasien sowie Fach- und Berufsoberschulen für die diesjährige Absolvia ausgeschrieben. Die Bewerber können ihre Arbeiten entweder in ausgedruckter oder in digitaler Form einreichen. Letzter Tag für die Abgabe ist der 22. März 2024.
Gerade noch pünktlich im alten Jahr konnte heute der Druckauftrag für das Schmeller-Jahrbuch 2022 erteilt werden. Es trägt den Titel "Namenphilologie trifft Dialektlexikographie" und vereint - insgesamt 21 - "Beiträge aus dem Arbeitskreis für bayerisch-österreichische Namenforschung und dem Netzwerk der großlandschaftlichen Dialektwörterbücher – LexikoNet" (so der Untertitel). Mit dem Erscheinen des Jahrbuches darf rechtzeitig vor der nächsten ABÖN-Tagung im April gerechnet werden.
Noch ausstehend ist das Jahrbuch 2021, das ebenfalls im nächsten Jahr erscheinen soll. Seine Publikation musste bisher aus organisatorischen Gründen zurückgestellt werden.
Im Schuljahr 2016/17 wurde von Schülern der Staatlichen Beruflichen Oberschule Kelheim der Sprachführer "Migraboarisch – Von uns fia eich. Ein Wegweiser durch den Dialekt" als gedrucktes Heft erstellt, um damit Neuankömmlingen jeder Herkunft die sprachliche Ankunft in Bayern zu erleichtern und das Kennenlernen der bairischen Sprache, der Gebräuche und Lebensphilosophie zu ermöglichen.
Auf Basis dieses Sprachführers wurde an der Universität Marburg an der Lahn im Zeitraum 04/2019 bis 03/2020 eine App mit dem Titel "Welcome to Bavaria" (WtB) in der Version 1.0 entwickelt. Es wurden Sprachaufnahmen aus Regensburg und englische, arabische und tschechische Übersetzungen ergänzt.
Für Version 2.0 wurden im Zeitraum 04/2020 bis 03/2021 weitere Sprachaufnahmen aus verschiedenen Dialekträumen Bayerns angefertigt und in die App eingebunden.
Die Schmeller-Gesellschaft hat jetzt einen Großteil der Sprachaufnahmen und Übersetzungen der WtB-App auf diese Webseite gestellt (siehe Menüleiste oben rechts!). So können diese nun in neuer Form angehört und genutzt werden.
Am heutigen Tag hat die Webseite der Schmeller-Gesellschaft durch die Einbindung des Projekts "Welcome to Bavaria" deutlichen Zuwachs bekommen (siehe eigene Nachricht!). Dies hat Auswirkungen auf die Menüleiste. "Welcome to Bavaria" findet man dort nun bereits auf der Startseite oben rechts. Die bisher hier befindlichen Hinweise auf die Seiten "Kontakt" und "Links" wurden verschoben nach "In eigener Sache" bzw. "Medien". Dort sind mit "Fernsehen" und "Internet" außerdem zwei weitere Seiten hinzugekommen.
Am gestrigen Sonntag wurde in Eschlkam Prof. Dr. Ludwig Zehetner, selbst langjähriges Mitglied der Schmeller-Gesellschaft, mit dem diesjährigen Waldschmidt-Preis ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Waldschmidt-Vereins, Werner Walter Richter, begründete die Vergabe an Zehetner mit dessen jahrzehntelangem verdienstvollen Wirken für die Mundartpflege und -forschung in Bayern. In seinen abschließenden Dankesworten betonte Zehetner, er sei ein Wortklauber, "im Ansatz so etwas, wie es Johann Andreas Schmeller war."
Seit 1985 verleiht der Waldschmidt-Verein, benannt nach dem Bayerwalddichter Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt, jährlich den Waldschmidt-Preis als Anerkennung für Verdienste um die Bayerwald-Heimat.
Zehetner war in diesem Jahr bereits mit dem "Dialektpreis Bayern 2023" der Bayerischen Staatsregierung dekoriert worden und kann auf eine Vielzahl weiterer ehrenvoller Auszeichnungen zurückblicken, so auf den Nordgaupreis des Oberpfälzer Kulturbundes in der Kategorie "Heimatpflege" (2012), auf den Literaturpreis des Oberpfälzer Jura (2019) sowie den Bayerischen Poetentaler der "Turmschreiber München" (ebenfalls 2019).
Anläßlich der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Kulturvereins "Laimpachtaler Zimbarn", die an diesem Wochenende in Pleif im Brandtal begangen werden, hat der Vorsitzende der Schmeller-Gesellschaft ein kurzes Grußwort verfaßt.
Auf Einladung der "Laimpachtaler Zimbarn" hatte eine Delegation der Schmeller-Gesellschaft im letzten Jahr erstmals vier Tage in den Laimbachtälern zur Erforschung der dort beheimateten zimbrischen Sprache verbracht. Es ist vorgesehen, diese Forschungsaufenthalte künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus fortzuführen.
Während für die offiziell angemeldeten Teilnehmer der 15. Bayerisch-Österreichischen Dialektologentagung am heutigen Abend bereits die Möglichkeit besteht, sich vorab zum Miteinander-Warm-Werden (neudeutsch "Warm-Up") in den Münchner Augustiner Bräustuben zu treffen, sei darauf hingewiesen, daß Kurzentschlossenen auch ohne vorherige Anmeldung zwei Veranstaltungen im Rahmen der BÖDT offenstehen: am morgigen Mittwochabend um 19.30 Uhr im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) die Podiumsdiskussion zum Thema "Dialekt zwischen Kulturerbe und Klischee", die zudem auf www.badw.de im Livestream verfolgt werden kann, sowie am Donnerstag um 16.30 Uhr die Präsentation von Anthony Rowleys neuem Buch "Boarisch – Boirisch – Bairisch. Eine Sprachgeschichte" in der Bibliothek der BAdW.
Gefördert wird die 15. BÖDT samt Begleitprogramm durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Bezirk Oberbayern, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft.
Das 8. Dialektologische Symposium im Bayerischen Wald liegt nun einige Wochen zurück. Damit das Thema Dialekt • unterwegs - Varietäten im Zeichen von Globalisierung und Migration dokumentiert und der interessierten Öffentlichkeit möglichst zeitnah sowie umfassend zur Verfügung gestellt werden kann, sollen die Tagungsbeiträge nicht als gedrucktes Werk, sondern auf der Webseite der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft als frei downloadbare pdf-Datei publiziert werden.
Die Referenten des Symposiums sind deshalb mittlerweile gebeten worden, eine schriftliche Fassung ihres jeweiligen Beitrags bei der Tagungsleitung einzureichen.
Bereits vor zehn Jahren erhielt die Schmeller-Gesellschaft eine Mail mit folgendem Inhalt:
"Vielleicht können Sie mir helfen. Ich bin in Bayern aufgewachsen und erinnere mich noch an ein Gedicht im Schullesebuch über die bairische Sprache, in dem Sätze vorkommen wie i moa scho a klingt ganz französisch; magsts Haxl, Maxl, mexikanisch; d´Sunn scheint schö klingt ganz chinesisch. Leider finde ich nirgends einen Hinweis auf den Autor; und der Text ist weder in Antiquariaten noch im Internet auffindbar."
Leider konnte die Anfrage damals nicht beantwortet werden.
Kürzlich wurde die betreffende Mailkorrespondenz wiederentdeckt. Falls inzwischen jemand weiterhelfen kann, wird Mitteilung erbeten an 1.vorsitzender@schmellergesellschaft.de.
Am heutigen Montag fand in Nittenau das Begräbnis von Dr. Johann Schmuck statt, der am 19. Juli im Alter von 72 Jahren verstorben war. Schmuck hatte sich jahrzehntelang bei der Schmeller-Gesellschaft engagiert, darunter in besonderer Weise als Mitglied des Vorstandes von 1999 bis 2010. In seiner Trauerrede betonte Vorsitzender Christian Ferstl, daß die Schmeller-Gesellschaft mit Hans Schmuck einen ihrer größten Schmeller-Freunde und -Kenner zugleich verloren habe. Als äußeres Zeichen der Wertschätzung für den Verstorbenen legte er ein Blumengebinde nieder.
Der von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker am heutigen Abend im Heimatministerium in Nürnberg verliehene und mit je 1.000 Euro dotierte "Dialektpreis Bayern 2023" würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung. Für jeden Regierungsbezirk ist grundsätzlich eine Auszeichnung vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege sowie einen Sonderpreis. Für die Oberpfalz wurde Prof. Dr. Ludwig Zehetner ausgezeichnet. Nachfolgend der Wortlaut der Laudatio von Minister Füracker:
"Als einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet des bairischen Dialekts wird der gebürtige Freisinger Prof. Dr. Ludwig Zehetner oft Dialektpapst genannt. Sein Interesse für Dialektforschung wurde auch durch die Mitarbeit bei der Kommission für Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geweckt. Anschließend lehrte Prof. Dr. Ludwig Zehetner 34 Jahre Deutsch und Englisch am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. Nach seiner Promotion war er ab 1979 Lehrbeauftragter und seit 1999 Honorarprofessor für bairische Dialektologie an der Universität Regensburg. Als sein populärstes Werk gilt das Buch Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. Weiterhin bekannt ist er durch die die Herausgabe der mehrbändigen Reihe Basst scho!, die Dialekt-Serie Frong S’ den Zehetner in der Mittelbayerischen Zeitung oder das Theaterstück Mei Fähr Lady des Turmtheaters Regensburg."
Die Schmeller-Gesellschaft freut sich mit ihrem langjährigen Mitglied und gratuliert zur Auszeichnung.
Im Juli gibt es beim Unterfränkischen Dialektinstitut (UDI) an der Universität Würzburg gleich doppelten Grund zur Freude: Zum einen darf es sein zwanzigjähriges Bestehen feiern, zum anderen erschien die 50. Ausgabe des beliebten Würzburger Sendbriefs vom Dialektforschen, der im übrigen kostenlos abonniert werden kann.
Den Glückwünschen zu diesem Doppeljubiläum schließt sich die Schmeller-Gesellschaft gerne an.
Nun liegt für die 15. Bayerisch-Österreichische Dialektologentagung (BÖDT) auch ein sogenanntes Book of Abstracts vor, das kurze Inhaltsangaben von allen Vorträgen der Tagung enthält. Über untenstehenden Link kann es angesteuert werden.
Das Programm der 15. Bayerisch-Österreichischen Dialektologentagung (BÖDT), die vom 13. bis 15. September 2023 in München stattfindet, steht mittlerweile fest, auch wenn es noch als vorläufig bezeichnet wird, und kann unten eingesehen werden.
Die Plattform Sprachinselfreunde des Vereins zur Erforschung von Sprache und Name in Österreich (VESNA), die aus dem Wiener Sprachinselverein hervorgegangen ist, kündigt in einer Aussendung die erstmalige Ausschreibung eines mit 2.000 Euro dotierten Förderpreises für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Sprachminderheitenforschung an.
Hierfür können Dissertationen oder Masterarbeiten, die sich thematisch mit Sprachminderheitenforschung beschäftigen und 2022 bzw. im Sommersemester 2023 abgeschlossen worden sind, bis spätestens 15. August 2023 eingereicht werden.
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Schmeller-Gesellschaft am 27. Oktober in Tirschenreuth findet zum 14. Mal die Verleihung des Johann-Andreas-Schmeller-Preises statt, der mit 2.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Die Preisträgerin 2023 ist die in Erlangen lebende Sprachwissenschaftlerin Dr. Grit Nickel, die sich mit ihrer Dissertation zum Thema Nominale Flexionsmorphologie in den ostoberdeutschen Dialekten Bayerns gegen acht weitere Bewerber durchgesetzt hat. Für diese Arbeit war sie im Vorjahr bereits mit dem IGDD-Nachwuchspreis ausgezeichnet worden.
Juryvorsitzende Dr. Nicole Eller-Wildfeuer (Universität Regensburg) betonte bei der Bekanntgabe des Ergebnisses das insgesamt sehr hohe Niveau der eingereichten Arbeiten, das eine schnelle Entscheidung nicht zugelassen habe. Neben ihr gehörten Prof. Dr. Hanna Fischer (Universität Rostock) und Prof. Dr. Anthony Rowley (Bayerische Akademie der Wissenschaften München) der Jury an.
Der Preisträgerin gilt die Anerkennung und der Jury der Dank der Schmeller-Gesellschaft.
Wie die Organisatoren mitteilen, ist die Anmeldefrist für die 15. Bayerisch-Österreichische Dialektologentagung (BÖDT) bis zum 31. Juli 2023 verlängert worden.
Diese findet unter dem Leitthema „200 Jahre Dialektologie – Forschungsstand und Auftrag“ in Kooperation mit der Schmeller-Gesellschaft vom 13. bis 15. September 2023 in München statt.
Nach vorbereitenden Arbeiten, die bis ins Jahr 1996 zurückreichen, wurde der Kulturverein "Laimpachtaler Zimbarn" Anfang 2013 von der Autonomen Provinz Region Trentino-Südtirol offiziell als Vereinigung mit Sitz in den historischen Siedlungsgebieten der regionalen Sprachminderheiten anerkannt.
Im ersten Jahrzehnt seines Bestehens kann der Verein auf eine sehr positive Entwicklung verweisen. So wurden zum Beispiel im Juni vor zehn Jahren im Brandtal anläßlich der Fronleichnamsprozession die wiederbelebten historischen Trachten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Neben diesen Trachten widmet sich der Kulturverein vor allem der Revitalisierung der zimbrischen Sprache in den Laimbachtälern. Ein erster Erfolg dieser Bemühungen ist es, daß seit dem Jahr 2016 Zimbrisch in den Laimbachtälern nach Lusérner Vorbild erstmals in der Schule unterrichtet wird. Zusätzlich zum Schulunterricht wurde im Frühjahr 2022 die erste Auflage eines Zimbrisch-Abendkurses für Erwachsene mit 25 Teilnehmern gestartet, dem im Frühjahr 2023 ein Folgekurs folgte.
Derzeit unterstützt die Schmeller-Gesellschaft die Aufnahmebestrebungen der "Laimpachtaler Zimbarn" in das Einheitskomitee der historischen deutschen Sprachinseln in Italien. Zum Vereinsjubiläum ergeht herzliche Gratulation.
Zu Beginn des gestern zu Ende gegangenen 8. Dialektologischen Symposiums im Bayerischen Wald wurde der Öffentlichkeit eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Schmeller-Gesellschaft und der Philosophischen Fakultät der Westböhmischen Universität Pilsen vorgestellt, die im letzten Jahr unterzeichnet worden war und die Bereiche Forschung, (Sprach-)Kultur, Bildung und Begegnung umfaßt. Bei der Präsentation der Vereinbarung wurden konkret die Arbeitsbereiche Dialektologie, Dialekt und Bildung/Schule, Förderung und Erforschung von Regionalsprache im bairischen Kontext sowie bairisch-tschechischer Sprachkontakt genannt, dazu als potentielle Arbeitsformen Begegnungsseminare, Ausstellungen und Exkursionen.
Wie wichtig der Schmeller-Gesellschaft diese Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist, zeigt die Tatsache, daß mit dem Koordinator für die Kooperation mit der Pilsner Universität extra ein neuer Posten geschaffen worden ist, den Dr. Peter Kaspar bekleidet.
Auf dem Publikationsserver der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) findet man nun frei zugänglich ein digitales Register zu Johann Andreas Schmellers "Bayerischem Wörterbuch", entwickelt in einer Kooperation der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft und des BAdW-Projekts "Bayerisches Wörterbuch". Dort können die bei Schmeller verzeichneten Mundartwörter wie auch deren Bedeutungen, einzelne Ortszuweisungen oder Belegstellen gesucht werden. Dadurch wird es ermöglicht, unkompliziert und schnell in das umfangreiche Nachschlagewerk einzusteigen und es kursorisch oder gezielt zu durchdringen. Über das Suchergebnis können gescannte PDF-Seiten des Originals mit jeweiliger Stellenangabe unmittelbar angesteuert und geöffnet werden. Im Digitalisat kann zudem vor- und zurückgeblättert werden, so daß eine schnelle Orientierung gewährleistet ist und auch die umgebenden Inhalte sichtbar sind. Damit steht nun ein Werkzeug bereit, welches das Arbeiten zu und mit Schmellers "Bayerischem Wörterbuch" deutlich vereinfacht und beschleunigt.
Erstellt wurde das Register von Anne Marie Hinderling-Eliasson, gedruckt ist es erschienen als Jahrbücher 2014-2016 der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft (edition vulpes, Regensburg 2019).
Seit heute ist das Dialektquiz des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat im Internet unter www.dialektquiz.de veröffentlicht. Es bietet einen großen Querschnitt über die vielfältige Dialektlandschaft in Bayern. Neben dem eigentlichen Quiz gibt es vieles zu entdecken: eine sprechende Sprachkarte bis zur Gemeindeebene, Informationen und Audiobeispiele zu den einzelnen Dialekträumen sowie eine eigene Künstlerseite, bei der die vorhandenen Hörbeispiele nach Dialekten und Genre gefiltert werden können.
Der Mundartautor Konrad Zahn, selbst langjähriges Mitglied der Schmeller-Gesellschaft, vertritt dabei den Dialektraum Weiden in der Oberpfalz.
Anläßlich des "Europäischen Jahres der Sprachen" trafen sich 2001 in Neumarkt im Südtiroler Unterland Vertreter mehrerer Sprachinseln. Bei dieser Zusammenkunft wurde der Grundstein gelegt zur Gründung des "Einheitskomitees der historischen deutschen Sprachinseln in Italien".
Nach gut zwanzig Jahren hielt es das Komitee für angebracht, Rückschau zu halten auf die eigene Tätigkeit. So hat es eine Art Jubiläumsband herausgegeben und die zwei Jahrzehnte mit "Aufblühen" charakterisiert.
Die Schmeller-Gesellschaft verbindet mit dem Einheitskomitee seit Anbeginn ein freundschaftliches Verhältnis. So befand sich ihr jetziger Vorsitzender unter den Gästen des historischen Treffens in Neumarkt, und der langjährige Sekretär des Einheitskomitees Luis Thomas Prader ist seit vielen Jahren Mitglied der Schmeller-Gesellschaft.
Dankenswerterweise hat das Einheitskomitee der Schmeller-Gesellschaft ein gedrucktes Exemplar des Jubiläumsbandes kostenlos überlassen.
In den Jahren 2001 bis 2003 haben die Brüder Alois und Georg Wegmann den Wortschatz ihrer niederbayerischen Heimatgemeinde Neufraunhofen gesammelt und als Spiraldruck herausgebracht. Beide Brüder sind inzwischen verstorben. Da ihre Arbeit in Vergessenheit zu geraten drohte, hat Prof. Dr. Jakob Ossner in diesem Jahr das Wörterbuch mit Erweiterungen des Wortschatzes und einem Nachwort neu herausgegeben. In diesem erwähnt er auch, daß sich bei der Verschriftlichung die beiden Brüder in Teilen an Johann Andreas Schmeller orientiert haben. In dem Aso schmazma mia bêi uns dahoam betitelten Werk finden sich nun über 5700 Lemmata mit Beispielsätzen. Der ganze Wortschatz umfaßt 284 Seiten.
Die Schmeller-Gesellschaft bedankt sich bei Prof. Ossner sehr herzlich für die kostenlose Überlassung eines Exemplars, das umgehend in den Bestand unserer Fachbibliothek eingegliedert wird.
Der Förderpreis der Schmeller-Gesellschaft für Seminararbeiten an bayerischen Gymnasien sowie Fach- und Berufsoberschulen ist heute für die Absolvia 2023 ausgeschrieben worden.
Einsendeschluß ist heuer Freitag, der 31. März 2023.
Mit dem Jahreswechsel endete die Bewerbungsfrist für den Johann-Andreas-Schmeller-Preis 2023. Dem Gutachtergremium unter Leitung von Dr. Nicole Eller-Wildfeuer (Universität Regensburg) obliegt nun die Aufgabe, die geeignetste von neun eingereichten Arbeiten herauszufiltern.
Überreicht wird der Schmeller-Preis 2023 auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Tirschenreuth. Aus terminlichen Gründen kann diese nicht wie ursprünglich vorgesehen im Frühjahr, sondern erst am 27. Oktober stattfinden.
Unter den 49 Tirschenreuther Vereinen, an die die Sparkasse Oberpfalz Nord kürzlich insgesamt 10.000 Euro ausschüttete, befand sich wie in den Vorjahren auch heuer wieder die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft.
Bürgermeister Franz Stahl, der die begünstigten Vereine ausgewählt hatte, begrüßte bei der Geldübergabe in der Tirschenreuther Fronfeste die zahlreich erschienenen Vereinsvertreter mit den Worten: "Ihr seid das Sinnbild der Vereinsarbeit in Tirschenreuth."
Der Dank der Schmeller-Gesellschaft gilt ihm und den Sparkassenverantwortlichen.
Kürzlich hat der Gießener Lexikograph Bernd Strauch eine ergänzte Neuauflage seines Standardwerkes "Dialekt in Mittelhessen" herausgebracht. Den größten Teil davon nimmt sein "Oberhessisches Taschenwörterbuch" ein. Im Anhang finden sich überdies zahlreiche Anmerkungen zum "Wissenbacher Wörterbuch" von Wilhelm Kroh (erschienen 1915 in Marburg als Beitrag zur Nassauischen Dialektlexikographie) und zum "Niederhessischen Wörterbuch der Mundart in Oberellenbach bei Rotenburg an der Fulda" von Fritz Hofmann (erschienen 1926 ebenfalls in Marburg). Beide Wörterbücher hat Strauch in den letzten Jahren transkribiert.
Dankenswerterweise hat der Autor der Fachbibliothek der Schmeller-Gesellschaft ein Exemplar seines Werkes kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aus der Hand von Staatsminister Albert Füracker wurde am gestrigen Abend einer Delegation der Schmeller-Gesellschaft im Heimatministerium in Nürnberg der mit 1000 Euro dotierte "Dialektpreis Bayern für Dialektvereine 2022" überreicht. Diese Auszeichnung wurde zum ersten Mal vergeben, bisher war sie Einzelpersonen vorbehalten.
Nachfolgend die Laudatio des Ministers im Wortlaut:
"Der Verein wurde 1979 als Andenken an Johann Andreas Schmeller, dem Begründer wissenschaftlicher Dialektologie, gegründet. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, das dialektologische und literarische Werk Schmellers zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen sowie seine Beiträge zur Dialektforschung zu würdigen. Dazu veranstaltet die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft Lesungen, Vorträge, Seminare, Ausstellungen und Fachtagungen. Seit 1985 verleiht sie zudem den Johann-Andreas-Schmeller-Preis, eine Auszeichnung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen sowie einen jährlichen Förderpreis für sehr gute gymnasiale Seminararbeiten. Heute ist es umgekehrt, die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft erhält für ihre Verdienste den Bayerischen Dialektpreis."
Neben der Schmeller-Gesellschaft befanden sich folgende Vereine und Vereinigungen unter den Preisträgern: Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V., Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau-Inn e. V., MundArtFreunde Bayern e. V., Münchner Turmschreiber, Freunde der Literatur in Bayern e. V., meiVEREIN e. V., Bund Bairische Sprache e. V., Arbeitsgemeinschaft Mundart-Theater Franken e. V., Freundeskreis Sudetendeutscher Mundarten, Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialektes e. V., Förderverein mundART Allgäu e. V., Verein Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten e. V., Matzenhofer Schwabengilde e. V.
Seit vielen Jahren fristet der Buchbestand der Schmeller-Gesellschaft im Obergeschoß der Tirschenreuther Stadtbücherei ein Dasein im Verborgenen. Ursprünglich von Fachleuten der Universitätsbibliothek Bayreuth aufwendig zusammengestellt und für eine allgemeine Benutzung vorbereitet, fand sich in den letzten drei Jahrzehnten kein Verantwortlicher mehr für die Betreuung der Bibliothek, die schwerpunktmäßig Fachliteratur zur Linguistik im allgemeinen und zur Dialektologie im besonderen enthält. Eine Katalogisierung der neu erworbenen Bücher unterblieb, die Bibliothek wurde somit mehr und mehr unbenutzbar.
Diesem Mißstand kann nun endlich abgeholfen werden. Mit dem Bibliothekar Manfred Sailer ist ein Fachmann zur Schmeller-Gesellschaft gestoßen, der in nächster Zeit eine systematische Katalogisierung des gesamten Buchbestandes nach modernen Kriterien vornehmen wird. Für die Erledigung dieser großen Aufgabe ist laut Sailer ein Zeitraum von drei bis fünf Jahren anzusetzen.
Am gestrigen Samstag wurde nun bereits ein erster Schritt in diese Richtung vollzogen. Circa fünf laufende Meter Buchbestand wurden aus der Bibliothek abtransportiert, um andernorts zunächst neue Signaturen zu erhalten und in einem zweiten Schritt in ein geeignetes Bestands- und Ausleihsystem eingegliedert zu werden.
Auf der gestrigen Jahreshauptversammlung im Gowerlhof in Rothenbürg wurde eine neue Vorstandschaft der Schmeller-Gesellschaft gewählt. Zur Wahl standen dabei der 1. Vorsitzende und die beiden Schriftführer, überdies wurden zwei Kassenprüfer bestellt. Laut Satzung werden der 2. Vorsitzende und der Schatzmeister immer von der Stadt Tirschenreuth gestellt. Dabei kam es zu folgendem - stets einstimmigem - Ergebnis:
1. Vorsitzender: Christian Ferstl (wie bisher)
2. Vorsitzender: Bürgermeister Franz Stahl (wie bisher)
Schatzmeisterin: Beate Heinrich (wie bisher)
1. Schriftführer: Dr. Peter Kaspar (wie bisher)
2. Schriftführer: Manfred Sailer (neu - bisher Heike Traunspurger)
Als Kassenprüfer fungieren künftig Michael Bischoff und Prof. Dr. Anthony Rowley. Sie lösen die langjährigen Kassenprüfer Hans-Jürgen Krannich und Dr. Werner Winkler ab.
Die 15. Bayerisch-Österreichische Dialektologentagung (BÖDT) findet vom 13. bis zum 15. September 2023 an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) in München statt.
Johann Andreas Schmeller hat hier vor 200 Jahren mit seinen Arbeiten den Grundstein für das Fach gelegt. Unter dem Leitthema "200 Jahre Dialektologie - Forschungsstand und Auftrag" möchte die 15. BÖDT einen Bogen von der Tradition hin zu aktuellen Schwerpunkten der Dialekt- und Varietätenforschung und ihrem gesellschaftlichen Auftrag spannen.
Der dazugehörige Tagungsband mit einer Auswahl von Beiträgen soll als Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft publiziert werden.
In letzter Zeit sind auf der Facebookseite "Tor zum Land der Zimbern" häufig interessante Materialien mit Bezug zu Johann Andreas Schmeller erschienen; vor allem alte Lesetexte, die mittlerweile digitalisiert wurden, können hier eingesehen werden, z. B. neuerdings
- Konrad Albrecht Hofmann: Joh. Andr. Schmeller. Eine Denkrede (1885)
- Heinrich Konrad Föringer: Lebensskizze Schmellers (1855)
- Ludwig Rockinger: An der Wiege der baierischen Mundart-Grammatik und des baierischen Wörterbuches (1885)
- Johannes Nicklas: Johann Andreas Schmellers Leben und Wirken (1885)
sowie ein Zeitungsbericht über die Enthüllung des Tirschenreuther Schmeller-Denkmals im Morgenblatt der Münchner Allgemeinen Zeitung vom 23. Juli 1891.
Sogar die 2011 von Alfons Klüpfel für die Schmeller-Gesellschaft überarbeitete Onlineversion der Originalausgabe von Georg Queris Kraftbayrisch aus dem Jahre 1912 ist hier zu finden.
Ein regelmäßiger Aufruf dieser Facebookseite kann somit allen Mitgliedern der Schmeller-Gesellschaft sowie generell allen Schmellerfreunden nur empfohlen werden.
Das für den 23. und 24. März 2023 angekündigte Netzwerktreffen "LexikoNet4", dessen Ausrichtung das Dialektologische Informationssystem von Bayerisch-Schwaben (DIBS) übernommen hat, muß leider abgesagt werden.
Das DIBS ist bis Ende des Jahres 2022 befristet. Für die Fortführung des Projekts gibt es derzeit nur vage Perspektiven.
Am gestrigen Montag verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren Arthur Frank Stoffella, der Gründungspräsident und langjährige Obmann des Kulturvereins "Laimpachtaler Zimbarn". Erst im Juni dieses Jahres hatte eine Delegation der Schmeller-Gesellschaft die Laimbachtäler in Welschtirol bereist, um dort Sprachforschungen zum Zimbrischen anzustellen. Im Rahmen dieser Studienreise bedachte Stoffella die Schmeller-Gesellschaft mit einem Buchpräsent. Er war Träger hochrangiger Auszeichnungen, u. a. auch der goldenen Verdienstmedaille des Landes Tirol.
Am heutigen Mittwoch wurden die Jahrbücher 2019/2020 auf den Postweg gebracht, so daß in den nächsten Tagen jedes Mitglied der Schmeller-Gesellschaft ein kostenloses Exemplar davon erhalten wird. Bei den beiden Bänden handelt es sich um Nachträge zu Schmellers Briefwechsel, der von Dr. Werner Winkler im Jahr 1989 herausgegeben worden ist. In diesen legt Winkler umfangreiches neues Material vor, das von ihm in den letzten 30 Jahren erfaßt worden ist.
In Kürze wird das Werk mit der ISBN-Nummer 978-3-939112-79-2 auch im Buchhandel zum Ladenpreis von 50 Euro erhältlich sein.
Ein druckfrisches Exemplar überließ die Schmeller-Gesellschaft sogleich der Tirschenreuther Stadtbücherei.
Zehn Prozent der Druckkosten hatte dankenswerterweise der Bezirk Oberpfalz übernommen.
Zu einer Egerländer Autorenlesung mit Zitherbegleitung lädt der Bund der Deutschen in Böhmen mit Sitz in Netschetin ein. Die Lesung findet an drei Terminen abwechselnd in deutscher (d. h. Egerländer Mundart) und tschechischer Sprache statt, und zwar am 10. September um 15 Uhr in Karlsbad, am 1. Oktober um 12.30 Uhr in Komotau sowie am 2. Oktober um 16 Uhr in Tepl.
"Der Dialekt ist die Sprache der Heimat. Er schafft das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Die verschiedenen bayerischen Mundarten prägen regionale, lokale Kultur und Identität und zählen zum kulturellen Erbe Bayerns. Unsere Preisträger zeigen, daß die Pflege der Mundart nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft im Freistaat genießt. Durch ihr Schaffen und ihre Projekte tragen sie nachhaltig dazu bei, daß die Heimatsprache aktiv gestärkt, gepflegt und erforscht wird. So können die heimischen Dialekte auch bei den kommenden Generationen weiter bestehen bleiben. Dieses Engagement als Botschafter der Dialekte in Bayern würdigen wir zum vierten Mal mit dem Dialektpreis Bayern!", freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der diesjährigen Preisverleihung am vergangenen Mittwoch (27. Juli) im Heimatministerium in Nürnberg.
Der mit je 1.000 Euro dotierte Preis würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung. Für jeden Regierungsbezirk ist grundsätzlich eine Auszeichnung vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege.
Unter den Preisträgern befand sich mit Dr. Edith Burkhart-Funk aus Schwaben wie in den letzten Jahren auch wieder ein Mitglied der Schmeller-Gesellschaft. Sie wurde zusammen mit ihrer Kollegin Brigitte Schwarz für den Aufbau des "Dialektologischen Informationssystems von Bayerisch-Schwaben (DIBS)" ausgezeichnet. Das DIBS ist ein mit vielfältigen Suchfunktionen ausgestattetes allgemein zugängliches Internetportal für den Südwesten Bayerns. Ziel des Projekts ist die Beschreibung des gesamten Wortschatzes von Bayerisch-Schwaben mit ca. 300.000 Sprachbelegen, die ca. 36.000 Stichwörtern zugeordnet sind. Das Dialektologische Informationssystem von Bayerisch-Schwaben ist Teil des Online-Portals "Bayerns Dialekte Online", das drei Projekte - Bayerisches Wörterbuch, Fränkisches Wörterbuch und DIBS - gemeinsam abbildet.
"BR Heimat" bringt anläßlich des 170. Todestages von Johann Andreas Schmeller am 27. Juli 2022 in der Reihe Feierabend von 19.05 Uhr bis 19.55 Uhr die Sendung Boarisch gredt. In Erinnerung an Johann Andreas Schmeller. Dabei unterhält sich der Moderator Martin Wieland mit Christian Ferstl über Schmeller und die Schmeller-Gesellschaft.
Eine weitere Sendung über Schmeller aus dem Jahr 1985 wird vom selben Sender am 31. Juli 2022 um 16.05 Uhr in der Reihe Schätze aus dem Schallarchiv ausgestrahlt.
Im Rahmen des 7. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD), der vom 6. bis 8. Juli 2022 an der Universität Salzburg stattfand, wurden zwei Nachwuchspreise für herausragende Dissertationen vergeben. Einen davon erhielt Dr. Grit Nickel, die bis vor kurzem an der Universität Passau tätig war, für ihre Arbeit zum Thema "Nominale Flexionsmorphologie in den ostoberdeutschen Dialekten Bayerns".
Die Schmeller-Gesellschaft freut sich mit ihrem Mitglied über diese Auszeichnung und gratuliert der Preisträgerin.
Die vergangene Wochenendausgabe der in Hof beheimateten Frankenpost erschien teilweise im fränkischen Dialekt. Anlaß für diese ungewöhnliche Aktion war der "Tag der Franken", den die drei fränkischen Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken an diesem Wochenende in Aschaffenburg begingen. Dieses traditionellerweise am ersten Juliwochenende stattfindende Ereignis soll der Stärkung der fränkischen Identität dienen. Erfreulicherweise stellten die verantwortlichen Redakteure in diesem Zusammenhang eine Verbindung mit der angestammten Heimatsprache her. Auch ein längerer Beitrag über Schmeller und unsere Gesellschaft durfte nicht fehlen.
In einem Brief an die Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften vom 15. Mai 1836 bezeichnete Johann Andreas Schmeller die zimbrischen Sprachinseln um Schläge (Asiago) als die "mittäglichsten Sporaden der Deutschen" - also die südlichsten deutschen Sprachinseln. Freilich äußerte er nach seinen beiden Forschungsreisen zu den Zimbern in den Jahren 1833 und 1844 die Befürchtung, daß dem Zimbrischen der baldige Sprachtod bevorstehe.
In dieser Hinsicht hätte die Schmeller-Gesellschaft ihren Namensgeber und ihr großes Vorbild ein einziges Mal nur zu gerne widerlegt, als sie sich kürzlich mit einer neunköpfigen Delegation auf eine Studienfahrt in die Laimbachtäler zur Erforschung und Dokumentation des dortigen aktuellen Sprachzustands des Zimbrischen begab. Bei diesen sogenannten Europa-Gesprächen, die mit zwei Exkursionen zu zimbrischen Kulturstätten in den Laimbachtälern angereichert wurden, ging es hauptsächlich darum, eine Bestandsaufnahme der heute noch vorhandenen zimbrischen Sprachrelikte vorzunehmen. Dabei konnte vor allem auf aktuelle Forschungsergebnisse zurückgegriffen werden, die der einheimische Sprachforscher DDr. Hugo-Daniel Stoffella, seit 2017 selbst Mitglied der Schmeller-Gesellschaft, vorlegte. Er hat in den letzten Jahren neben zahlreichen weiteren Veröffentlichungen zwei grundlegende Werke verfaßt: ein zimbrisches Wörterbuch im Idiom der Laimbachtäler sowie ein Buch über zimbrische Sagen und Volksmärchen aus den Laimbachtälern. Der 2012 gegründete Kulturverein "Laimpachtaler Zimbarn" sorgte dafür, daß mittlerweile für Grundschulkinder regelmäßiger Zimbrischunterricht auf dem Stundenplan steht. Zudem belebte er nach historischen Quellen die alten deutsch-zimbrischen Festtagstrachten wieder, die zugleich als die südlichsten bairischen Trachten gelten. 1. Vorsitzender Christian Ferstl äußerte seitens der Schmeller-Gesellschaft beim Abschied den Wunsch an die Adresse der Mitglieder des Kulturvereins, daß bis zum nächsten Besuch, der in zwei Jahren stattfinden soll, der Gebrauch des Zimbrischen als Alltagssprache weiter zunehmen möge: "Heute sehen wir die wunderbaren zimbrischen Trachten, in zwei Jahren hören wir hoffentlich verstärkt auch die wunderbare zimbrische Sprache."
Schmeller würde sicherlich nicht widersprechen, selbst auf die Gefahr hin, sich dereinst getäuscht zu haben ...
Für die Zukunft ist eine weitere enge Zusammenarbeit zwischen der Schmeller-Gesellschaft und den "Laimpachtaler Zimbarn" vorgesehen. Man war sich einig, gemeinsam die nächsten Schritte zu einer Revitalisierung des Zimbrischen in den Laimbachtälern anzugehen. Dazu zählen insbesondere Projekte sowohl zum Nutzen für die alltägliche Kommunikationspraxis als auch in Forschung und Wissenschaft sowie flankierende Maßnahmen von politischer und administrativer Seite.
Am gestrigen Dienstag machte sich eine fünfköpfige Delegation des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums auf den Weg nach Tirschenreuth, um den Rest der Druckwerke des Kuratoriums abzuholen, die über lange Jahre von der Schmeller-Gesellschaft in ihrer Fachbibliothek im Obergeschoß der Tirschenreuther Stadtbücherei aufbewahrt worden waren. Ein erster Büchertransport war bereits Ende November durchgeführt worden. Wegen der Fülle des Materials war jedoch eine zweite Fahrt nötig. Der komplette Buchbestand befindet sich damit nunmehr wieder im Besitz des Cimbern-Kuratoriums. Neuer Aufbewahrungsort ist die Zimbernstube in Velden an der Vils am Sitz des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums.
Nach der Verladung der Bücher überließ Jakob Oßner, der Vorstandsvorsitzende des Cimbern-Kuratoriums, zum Dank für deren fachgerechte Lagerung der Schmeller-Gesellschaft einen druckfrischen Tagungsband des Wissenschaftssymposiums über die "Herkunft und Sprache der Zimbern", das anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens des Cimbern-Kuratoriums am 7. September 2019 in Velden stattgefunden hatte.
Pandemiebedingt mußten in den letzten beiden Jahren die sogenannten Europa-Gespräche zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern jeweils ausfallen. Nun steht fest, daß sie heuer endlich stattfinden können. Eine Delegation der Schmeller-Gesellschaft begibt sich vom 16. bis 19. Juni nach Pleif. Vor Ort erwartet sie ein anspruchsvolles Programm, bestehend aus Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen, das unser dort beheimatetes Mitglied DDr. Hugo-Daniel Stoffella, selbst seit vielen Jahren als verdienter Erforscher und Multiplikator der zimbrischen Sprache bekannt, zusammengestellt hat. Die Ergebnisse der Studienfahrt sollen in einer eigenen Seminarschrift veröffentlicht werden.
Für die Europa-Gespräche, die unter dem übergeordneten Thema "Mitteleuropäische Sprachen und Mundarten" stehen, konnte die Schmeller-Gesellschaft den Kulturverein "Laimpachtaler Zimbarn" und das Dokumentations- und Kommunikationszentrum der Sprachminderheiten in den Alpen (DoKoSA) als Kooperationspartner gewinnen. Die Schirmherrschaft übernimmt die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.
Mittlerweile sind alle Mitfahrgelegenheiten vergeben. Wer sich kurzentschlossen noch anschließen möchte, kann dies gerne tun, muß sich aber selbst um Anreise und Unterkunft kümmern. Für die Teilnahme an den Exkursionen ist zudem ein eigenes Fahrzeug nötig.
Zur Zeit finden in Bayern für ca. 35000 Schüler die Abiturprüfungen statt. Den Anfang machte traditionell das Fach Deutsch am 27. April. Eine der fünf zur Auswahl gestellten Aufgaben lautete folgendermaßen:
"Die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft engagiert sich für die Förderung bayerischer Mundarten. In Kooperation mit dieser Gesellschaft veranstaltet Ihr W-Seminar Sprachwandel und Sprachvarietäten einen Themenabend für Schülerinnen und Schüler, Eltern und die interessierte Öffentlichkeit an Ihrer Schule. Sie werden gebeten, zu diesem Anlass nach der Begrüßung durch die Schulleitung und durch einen Vertreter der Schmeller-Gesellschaft einen Vortrag zum Thema Dialektgebrauch in Bayern zu halten.
Verfassen Sie diesen Vortragstext! Erläutern Sie darin gegenwärtige Tendenzen des Dialektgebrauchs in Bayern, Einstellungen zum Dialekt und seine spezifischen Leistungen! Gehen Sie an geeigneter Stelle darauf ein, welche Maßnahmen zur Förderung der Mundart im schulischen Bereich ergriffen werden können!
[...]
Ihr Vortrag soll etwa 1200 Wörter umfassen."
Für das Verfassen des Textes waren 315 Minuten Bearbeitungszeit vorgesehen. Die Aufgabe deckte das Format "Materialgestütztes Verfassen eines informierenden Textes" ab. Als Hilfestellung standen insgesamt acht Materialien zur Verfügung, darunter Dialektausgaben von Asterix-Comics, ein Lexikon-Eintrag zum Stichwort Dialekt, Auszüge aus wissenschaftlichen Aufsätzen über den Dialektgebrauch, ein Liedtext von Hubert von Goisern sowie Kartenmaterial aus dem Kleinen Bayerischen Sprachatlas.
Das 8. Dialektologische Symposium im Bayerischen Wald kann nun doch nicht wie geplant vom 27. bis 29. Mai 2022 in Walderbach stattfinden, sondern muß pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. Der neue Termin ist vom 18. bis 20. Mai 2023 (erneut das Wochenende unmittelbar nach Christi Himmelfahrt). Das Tagungsthema "Dialekt • unterwegs. Varietäten im Zeichen von Globalisierung und Migration" bleibt unverändert bestehen.
Wer sich zum ursprünglichen Termin nicht angemeldet hat, aber 2023 teilnehmen möchte, kann sich gerne bei den Organisatoren (am besten per Mail an walderbach2022@web.de) melden. Aktualisierte Informationen zum Symposium finden Sie stets links oben bei "Termine" unter dem entsprechenden Datum.
Vor kurzem wurde der Schmeller-Preis für das Jahr 2023 ausgeschrieben. Letzter Abgabetermin für Bewerbungen ist der 31. Dezember 2022.
Der Schmeller-Preis wurde erstmals 1985 vergeben. Er ist mit 2000 Euro Preisgeld dotiert und wird durchschnittlich alle drei Jahre verliehen.
Die Jury, die über die Vergabe des Preises entscheidet, wird wieder von Dr. Nicole Eller-Wildfeuer von der Universität Regensburg geleitet.
Seit gut zwei Jahrzehnten wird jährlich am 21. Februar der "Internationale Tag der Muttersprache" begangen. Angesichts der Tatsache, daß global gesehen kontinuierlich Sprachen aussterben, setzt dieser Tag sicherlich einen wichtigen Akzent zur Bewahrung und Stärkung überkommener Sprachkultur. Gerade die Dialekte in ihrer Vielfalt sind in ihrem Bestand besonders bedroht.
Diesen Aspekt betonte auch heuer wieder Sepp Obermeier, der Vorsitzende des Bundes Bairische Sprache, und kritisierte dabei insbesondere den Umstand, daß in der Öffentlichkeit auch heute noch Dialekt oft als "kurioses Idiom zurückgebliebener Hinterwäldler" dargestellt werde. "Eine Gesellschaftsschicht, die sich so viel auf ihre Weltläufigkeit einbildet, gerät völlig aus dem Häuschen, wenn sie mit ein wenig phonetischer Diversität konfrontiert wird. Was kann eigentlich provinzieller sein?", wird Obermeier weiter von der Deutschen Presse-Agentur zitiert.
Auch der Radiosender Bayern 2 nahm den heutigen Gedenktag zum Anlaß für ein eigenes Magazin. In gut 50 Sendeminuten äußert sich darin der Journalist Gerald Huber zur bayerischen Dialektgeographie.
Wie jedes Jahr wurde auch heuer wieder im Laufe des Januars der Förderpreis der Schmeller-Gesellschaft für besonders gut gelungene Seminararbeiten über Leben und Werk Schmellers oder ein dialektologisches Thema ausgeschrieben. Erstmals wendet sich die diesjährige Ausschreibung explizit nicht nur an bayerische Gymnasiasten, sondern auch an Absolventen der Beruflichen Oberschule Bayern (FOS/BOS).
Die Arbeiten können auf postalischem oder elektronischem Wege bis spätestens 8. April 2022 eingereicht werden.
Am heutigen Nachmittag übergab Dr. Andrea Schamberger-Hirt, die Redaktionsleiterin und Geschäftsführerin des an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München angesiedelten Projekts Bayerisches Wörterbuch, einen großen Teil des Nachlasses von Michael Kollmer (1917-2001) als Dauerleihgabe an die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft. Michael Kollmer hatte sich vor allem durch sein Werk Die schöne Waldlersprach große Verdienste um die bairische Dialektologie erworben. Diesem ging seine Schrift Wesenszüge des Bairischen voraus, die Kollmer 1985 im Eigenverlag pünktlich zum 200. Geburtstag von Johann Andreas Schmeller herausgebracht hatte. Der Nachlaß enthält davon das Manuskript, außerdem neben vielen weiteren handschriftlichen Aufzeichnungen Kollmers auch dessen Sprachaufnahmen auf Tonträgern. Lediglich seine Vorarbeiten für ein etymologisches Wörterbuch verbleiben weiterhin in München.
Einen weiteren Nachlaß hatte die Schmeller-Gesellschaft bereits im letzten Jahr erhalten. Damals gelangte sie auf Vermittlung von Dr. Monika Fritz-Scheuplein vom Unterfränkischen Dialektinstitut (Würzburg) in den Besitz ausgewählter Fachbücher von Karlheinz Schmeller (1943-2008) aus Veitshöchheim, einem nachgeborenen Verwandten des Sprachforschers.
Mit der spannenden Frage nach der Herkunft des Zimbrischen, mit der sich bereits Johann Andreas Schmeller eingehend befaßt hatte, setzten sich im September 2019, dem 50. Jubiläumsjahr des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums, renommierte Sprachwissenschaftler und Historiker aus Italien, Österreich und Deutschland in einem wissenschaftlichen Symposium auseinander.
Die Vorträge der Wissenschaftler wurden zwischenzeitlich zu wissenschaftlichen Beiträgen ausgearbeitet und auf 341 Seiten in einem Tagungsband zusammengefaßt, der nach seiner Fertigstellung auf Anfrage beim Cimbern-Kuratorium gegen eine Schutzgebühr in gedruckter Hardcover-Version (Print-on-demand) bestellt werden kann.
Bereits Ende Oktober wurde der Sprachwissenschaftler Dr. Sebastian Franz von der Universität Augsburg als Träger des Kulturpreises Bayern in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet. In seiner Dissertation hatte er die deutsche Sprachminderheit in Bladen (mdal. Plodn, ital. Sappada) in Norditalien untersucht. Neben einer Bronzestatue erhielt er ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Der Kulturpreis Bayern wird vom Bayernwerk gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Die Schmeller-Gesellschaft freut sich mit ihrem Mitglied über diese ehrenvolle Auszeichnung.
Wenn Konditormeister Günter Hühn vom Tirschenreuther Café Rieß der Schmeller-Gesellschaft seine Aufwartung macht, ist dies stets ein höchst willkommener Besuch. So auch kürzlich, als er unserer Schatzmeisterin Beate Heinrich als Erlös aus dem Verkauf seiner Schmellertorte 150 Euro überreichte.
Hühn hat die Schmellertorte, eine Art Prinzregententorte bestehend aus neun einzelnen Böden mit feinster Nougatcreme, bereits seit 2012 exklusiv in seinem Sortiment. Seit dieser Zeit gilt sie als ein echtes kulinarisches Ausrufezeichen Tirschenreuths, das inzwischen weit über die Grenzen der Schmellerstadt hinaus sowohl Bekanntheit als auch Beliebtheit erlangt hat. Dazu gibt es seit längerem auch die nicht minder begehrten Schmellerpralinen, die beispielsweise bei den historischen Stadtführungen über Johann Andreas Schmeller zur Verkostung gereicht werden.
Somit bleibt festzuhalten: Mit dem Kauf dieser Köstlichkeiten bereitet man nicht nur sich selbst eine außerordentliche Gaumenfreude, sondern unterstützt auch auf eine besonders angenehme Weise die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft.
Am gestrigen Montagnachmittag konnte aus der Schmellerstube im Obergeschoß der Tirschenreuther Stadtbücherei ein Großteil der dort jahrelang eingelagerten Bücher des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums an dieses zurückgegeben werden. Die Schmeller-Gesellschaft kann den freigewordenen Platz somit wieder für eigene Zwecke nutzen.
Der Vorstandsvorsitzende des Cimbern-Kuratoriums, Jakob Oßner, faßte die Aktion mit folgenden Worten zusammen: "Im zweiten Anlauf, Gott sei Dank noch vor Wintereinbruch, gelang die Rückholaktion von 1700 Büchern des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums aus der Stadtbücherei von Tirschenreuth. Dort waren sie jetzt 15 Jahre eingelagert. Das Lagerhaus in Furth bei Landshut wurde seinerzeit abgerissen, so daß dort in der Obhut unseres früheren Schatzmeisters und Ehrenmitgliedes Karl Braun für die Bücher keine Bleibe mehr war. Der Schmeller-Gesellschaft mit 1. Vorsitzendem Christian Ferstl sind wir sehr dankbar, daß in Tirschenreuth unsere Cimbern-Bibliothek in dieser Zeit sehr gut aufbewahrt wurde."
Die folgende Aufnahme entstand kurz vor Abtransport der Bücher in der Tirschenreuther Stadtbücherei. V. l. n. r.: Christian Ferstl (Schmeller-Gesellschaft), Franz Geltinger und Jakob Oßner (beide Cimbern-Kuratorium).
Am gestrigen Vormittag brachte der Bayerische Rundfunk auf seinem Hörfunksender "Bayern 2" in der Reihe "Bayerisches Feuilleton" die Sendung "Auffa, obi, eini", die heute Abend im selben Programm um 20.05 Uhr wiederholt wird.
Thomas Kernert versucht in seinem Beitrag, dem weißblauen Raum- und Weltgefühl linguistisch ein Stück weit auf die Schliche zu kommen.
Die Sendung kann auch in der BR-Mediathek nachgehört werden.
Auf der Jahreshauptversammlung der Schmeller-Gesellschaft wurde Dr. Peter Kaspar als Nachfolger des am 3. Juni verstorbenen Alfons Klüpfel zum 1. Schriftführer gewählt.
1. Vorsitzender Christian Ferstl würdigte Klüpfel für seinen überaus engagierten Einsatz für die Schmeller-Gesellschaft. Besondere Verdienste hatte sich dieser bei der Fertigstellung vieler Jahrbücher erworben, für die er in oft mühevoller Kleinarbeit hinter den Kulissen das Layout erstellt hatte. Im Jahrbuch 2021 der Schmeller-Gesellschaft wird ein Nachruf auf Alfons Klüpfel enthalten sein.
Dr. Peter Kaspar wurde zudem mit dem neugeschaffenen Posten eines Koordinators für eine künftig beabsichtigte Kooperation der Schmeller-Gesellschaft mit der Philosophischen Fakultät der Westböhmischen Universität Pilsen in den Bereichen Forschung, (Sprach-)Kultur, Bildung und Begegnung betraut.
Zur Erinnerung: Am 15. Juli 2021 wurde die Plattform "Bayerns Dialekte Online" (BDO) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht (s. a. die Pressemitteilung unter https://badw.de/die-akademie/presse/pressemitteilungen/pm-einzelartikel/detail/bayerns-dialekte-online-bdo-bairisch-fraenkisch-und-schwaebisch-digital-vereint.html).
BDO ist das digitale Sprachinformationssystem des Bayerischen Wörterbuchs, des Fränkischen Wörterbuchs sowie des Dialektologischen Informationssystems von Bayerisch-Schwaben. Die Datenbank vereint die Forschungsergebnisse der Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und präsentiert Wörterbuchartikel sowie Forschungsdaten in einem frei zugänglichen Onlinetool (vgl. hierzu auch den Eintrag vom 07.07.2021).
Nach ca. eineinhalbjähriger Vorbereitungsphase hat das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) die Einrichtung eines Online-Unterstützungsportals zum Themenbereich "Dialekt und regionale Kultur" mittlerweile abgeschlossen. Mit der neuen Plattform soll über relevante Aspekte und Möglichkeiten der Dialektförderung in allen Schularten informiert und die konkrete, fächerübergreifende Umsetzung der Pflege von Mundarten und der regionalen Kultur an Schulen praxisorientiert unterstützt werden. Seit wenigen Tagen ist das Portal nunmehr im Internet abrufbar. Gewissermaßen als offizieller Startschuß fand heute eine Online-Veranstaltung statt, die sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei den Schulaufsichten, in der Lehrerfortbildung sowie an zentrale Akteure im Schulbereich und in der Dialektförderung richtete.
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft ist unter dem Titel "Alpindeutsch: Zur Vertikalität in der Sprache" eine weitere Besprechung des Schmeller-Jahrbuches 2017 erschienen. Mit Blick auf das Werk weist der Rezensent, der Turiner Linguist Livio Gaeta, resümierend darauf hin, wie breit gefächert und nuanciert das Untersuchungsobjekt Alpindeutsch für die gesamte Germanistik sein kann.
Heute vor 200 Jahren erschien Johann Andreas Schmellers wegweisendes Werk "Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt"; seitdem gilt er als Begründer der wissenschaftlichen Dialektologie.
Schmeller selbst schrieb damals ("Mariae Geburt 8t. 7ber 1821") folgenden Eintrag in sein Tagebuch: "Heute endlich erhielt ich [...] die ersten vollständigen Exemplare meines Opus" (TB I, 434). In den Folgetagen war er dann damit beschäftigt, davon einige an Honoratioren und Freunde zu verteilen. Am 25. September 1821 kündigte er schließlich an: "Muster einer Buchhändler-Empfehlung: Neues Buch, wichtig und empfehlenswerth für Sprachforscher, Bibliotheken, Justiz- Polizey- und Militär-Behörden, Geistliche, Aerzte, höhere und niedere- und Land-Schulen" (TB I, 435).
Aufgrund der momentanen Pandemiesituation ist eine dem Ereignis angemessene feierlichere Veranstaltung derzeit leider nicht durchführbar.
Am vergangenen Freitag überreichte der aus Griesbach stammende Ahnenforscher Josef Beer der Schmeller-Gesellschaft einen von ihm in Auftrag gegebenen Stammbaum in Aquarell von Johann Andreas Schmeller, den diese dem Museumsquartier in Tirschenreuth als Dauerleihgabe für die dortige Schmeller-Abteilung zur Verfügung stellte.
Bürgermeister Franz Stahl bedankte sich bei der Übergabe im Museumsquartier beim Auftraggeber und der Schmeller-Gesellschaft für die Überlassung des Stammbaumes. Für die Stadt sei dies eine besondere Ehre. Sie sehe sich deshalb in der Verpflichtung, das Exponat ordnungsgemäß zu präsentieren, zu pflegen und zu erhalten.
Erster Vorsitzender Christian Ferstl wies darauf hin, daß die Schmeller-Gesellschaft bereits in den Jahren 2006 und 2007 an der Erstellung eines Konzeptes für die damals neu zu schaffende Schmeller-Abteilung im Museumsquartier beteiligt war. Eine wesentliche Anforderung sei damals gewesen, alles Wissenswerte zu Schmeller sichtbar und hörbar zu machen. Dieser Veranschaulichung ganz im Sinne der im Museumsquartier gepflegten Museumspädagogik diene die dauerhafte Ausstellung des neuen Exponats in hervorragender Weise.
Neben dem Stammbaum überließ Beer der Schmeller-Gesellschaft auch noch eine Ahnentafel Schmellers.
Im Zuge seiner Recherchen für einen Zeitungsbericht wandte sich der Tirschenreuther Journalist Thomas Sporrer vor einigen Monaten an die Schmeller-Gesellschaft in der Hoffnung, eine genauere Auskunft über die auf einem anläßlich der Enthüllung des Schmellerdenkmals am 20. Juli 1891 aufgenommenen Foto vor jenem stehenden Personen zu erhalten. Der Historische Arbeitskreis Tirschenreuth im Oberpfalzverein hatte hierzu in einer Publikation im Jahre 1985 bemerkt: "Honoratioren haben sich nach dem Festakt zur Gruppenaufnahme um das eben eingeweihte Denkmal formiert. Keiner von ihnen ist heute mehr namentlich bekannt." Tatsächlich fand sich besagtes Foto im Archiv der Schmeller-Gesellschaft und war auf der Rückseite mit handschriftlichen Notizen versehen, so daß nunmehr gut die Hälfte der abgebildeten Personen identifiziert werden konnte.
Das Ergebnis kann in der heutigen Ausgabe des "Neuen Tags" nachgelesen werden.
In einer mit gestrigem Datum versehenen Aussendung lädt die Bayerische Akademie der Wissenschaften zur Vorstellung des neuen Wörterbuchverbundes Bayerns Dialekte Online (BDO), der am Donnerstag, den 15. Juli 2021, um 10 Uhr mittels ZOOM präsentiert wird, ein.
Weiter heißt es darin:
"BDO ist das digitale Sprachinformationssystem des Bayerischen Wörterbuchs, des Fränkischen Wörterbuchs sowie des Dialektologischen Informationssystems von Bayerisch-Schwaben. Die Datenbank vereint die Forschungsergebnisse der Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und präsentiert Wörterbuchartikel sowie Forschungsdaten in einem frei zugänglichen Onlinetool. BDO wendet sich nicht nur an die Fachwissenschaft, sondern gezielt auch an sprachinteressierte Laien. Hier wird der Wortschatz aller Dialekte Bayerns - von Aschaffenburg bis Berchtesgaden, von Nördlingen bis Passau, von Lindau bis Hof - an einem Ort gesammelt und greifbar gemacht. Anhand authentischer Mundartbelege werden die Dialektwörter in ihrer Bedeutungsvielfalt und regionalen Verbreitung veranschaulicht sowie ihre Verwendung in Redensarten, Sprichwörtern u.v.m. gezeigt. BDO lädt ein, den gewaltigen Sprachschatz Bayerns kennenzulernen und zu erforschen."
Wer sich bis 13. Juli 2021 unter presse@badw.de anmeldet, erhält im Anschluß einen Zugangslink.
Die Sendung "Capriccio", die im dritten Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks am 1. Juli um 22.45 Uhr ausgestrahlt wird, behandelt in einem ca. fünfminütigen Beitrag Eigentümlichkeiten des Regensburger Stadtdialekts. Den Anstoß hierfür gab eine Anfang des Jahres zu dieser Thematik erschienene Publikation von Dr. Elisabeth Wellner. Neben der Autorin kommen weitere Mitglieder der Schmeller-Gesellschaft, die sich mit der Regensburger Stadtsprache näher befaßt haben bzw. selbst aus Regensburg stammen, zu Wort.
Mit dieser Folge wird die Reihe "Bairisch mit Capriccio" fortgesetzt.
Einer aktuellen Aussendung des Organisationsteams des 7. IGDD-Kongresses ist zu entnehmen, daß der IGDD-Vorstand und das Salzburger Organisationsteam bereits im April aufgrund der unklaren Corona-Lage entschieden haben, die ursprünglich für 23. bis 25. September 2021 an der Universität Salzburg angesetzte Zusammenkunft zu verschieben.
Weiter heißt es: "Die immer noch geltenden Beschränkungen erlauben bedauerlicherweise nicht die Planung einer größeren Veranstaltung in diesem Jahr. In Absprache mit dem IGDD-Vorstand und den Organisationsteams der Alemannentagung und der BÖDT haben wir uns daher entschlossen, die Veranstaltung auf den 07. - 09. Juli 2022 zu verlegen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Veranstaltung dann tatsächlich in Präsenz an der Universität Salzburg stattfinden wird können."
Sprachliches Rückgrat bewies heute Nachmittag im Radiosender "Bayern 1" ein Gesprächspartner der Moderatorin Susanne Rohrer, die sich anläßlich einer bevorstehenden Landvermessung darüber erfreut zeigte, daß dabei auch noch der "Zollstock" zum Einsatz komme, woraufhin besagter Mitarbeiter der mit der Vermessung betrauten staatlichen Stelle zu bedenken gab, daß man einen "Zollstock" eher in Norddeutschland verwende, in Bayern dagegen sage man "Meterstab".
Angesichts dieses aktuellen Vorfalls zeigt sich wieder einmal, wie recht Ludwig Zehetner hatte, als er in der Ouvertüre seines Standardwerkes "Bairisches Deutsch" bemerkte: "Das Mediendeutsch berücksichtigt Merkmale des südlichen Deutsch nur ganz selten. Lautungen, Wörter und Wendungen nördlichen Ursprungs haben sich ausgebreitet, wobei die einheimischen Entsprechungen ins Abseits geschoben wurden."
Noch deutlicher wird Reinhard Wittmann, wenn er schreibt: "Niemanden scheint die Reduzierung unserer Hochsprache auf ein grobes, teils verquollenes, teils aggressives Prekariatsnordisch zu bekümmern. Was derzeit in Süddeutschland und gerade in Bayern geschieht, bedeutet [...] nichts Geringeres als eine - im Wortsinn - >Ent-Mündigung< des angestammten heimischen Sprechens."
[Jeweils zitiert nach Ludwig Zehetner, Bairisches Deutsch, 4. Auflage, Regensburg 2014, Seite 26]
Weil offenbar zu viele Leser nichts mehr mit dem Begriff des "Kürbenzäuners" anfangen konnten, den er in seinem gestrigen SZ-Artikel über Schmeller (siehe Eintrag auf dieser Seite vom 08.06.2021) erwähnt hatte, hat Hans Kratzer notgedrungen noch eine Glosse nachgeschoben, die hier nicht unerwähnt bleiben soll.
In der heutigen Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung würdigt Hans Kratzer in einem Beitrag mit dem Titel "Vor 200 Jahren erschien die erste bairische Grammatik" Johann Andreas Schmeller als Begründer der wissenschaftlichen Dialektologie. Dessen Werk "Die Mundarten Bayerns, grammatisch dargestellt" bezeichnet er mit Recht als bahnbrechend und bis heute gültig ...
Vom 3. bis 6. Juni 2021 hätten in Pleif im Brandtal die "Europa-Gespräche" stattfinden sollen. Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Studienfahrt bzw. ein Seminar zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern. Pandemiebedingt muß diese Veranstaltung, 2020 erstmals noch unter der Bezeichnung "Laimbachtaler Gespräche" geplant, jetzt bereits zum zweiten Mal abgesagt werden. Sollte die Corona-Plage im nächsten Jahr kein Hindernis mehr darstellen, ist nun mit einer Premiere 2022 zu rechnen.
Vor zwei Jahren begann der Gießener Lexikograph Bernd Strauch damit, lautschriftlich verfaßte alte Ortswörterbücher aufzuarbeiten. Im Zuge dessen entstand die nunmehr fertiggestellte Überarbeitung der digitalen Fassung seines kompakten Taschenwörterbuches "Dialekt in Mittelhessen" von 2005. Strauch befaßt sich insbesondere mit dem Problem der Dialektverschriftung und entwickelte dafür eine phonetisch orientierte Dialektschreibung. Im Netz betreibt er die Seite www.oberhessisch.com.
Der Bund der Deutschen in Böhmen e. V. mit Sitz in Netschetin (NeÄtiny) ist ein Verein der deutschen Minderheit in Westböhmen. Seinem Vereinszweck gemäß setzt er sich u. a. für den Erhalt der deutschen Sprache und des "Egerländer Kulturerbes" ein. Wer beides in authentischer Weise vor Ort erleben möchte, dem sei eine Teilnahme an den deutsch-tschechischen Maiandachten empfohlen, die seit nunmehr über 20 Jahren veranstaltet werden.
Unter den 14 Gründungsmitgliedern der Schmeller-Gesellschaft befand sich der Anfang dieses Jahres verstorbene Germanist, Dialektologe und Namenforscher Dr. Hans Tyroller. Der Gesellschaft gehörte er bis 2014 an. Sein langjähriger wissenschaftlicher Weggefährte Prof. Dr. Anthony Rowley hat nun eine Würdigung Tyrollers verfaßt, die im Schmeller-Jahrbuch 2021 (erscheint im 1. Halbjahr 2022) nachzulesen sein wird.
Der Tirschenreuther Autor, Journalist und Gästeführer Thomas Sporrer ist neuerdings unter die Filmmoderatoren gegangen. In der Reihe "Museum to go" folgt er auf informative und zugleich unterhaltsame Weise den Spuren, die Johann Andreas Schmeller in Tirschenreuth hinterlassen hat. Die Zuschauer begleiten ihn vom Schmellerdenkmal auf dem Marktplatz über die Schmellerstraße und die Ringstraße bis in die "Abteilung Schmeller" des Museumsquartiers und bekommen dabei Wissenswertes über Schmeller stilecht in Tirschenreuther Mundart zu Gehör. Der zwanzigminütige Beitrag endet mit einem Plädoyer für den Gebrauch des Dialekts als Alltagssprache.
Vom 29. bis 31. Juli 2021 hätte das Netzwerktreffen der großlandschaftlichen Dialektwörterbücher "LexikoNet 3" an der Universität Erlangen stattfinden sollen. Wie heute mitgeteilt wurde, soll es nun aus Gründen der Planungssicherheit als Online-Veranstaltung durchgeführt werden.
Das Arbeitstreffen soll wie geplant am 30. und 31. Juli abgehalten werden. Der für den 29. Juli vorgesehene Festakt mit der Verabschiedung von Prof. Dr. Alfred Klepsch in den Ruhestand wird von der Veranstaltung getrennt und auf einen späteren Termin, wenn wieder Veranstaltungen mit vielen Gästen möglich sind, verlegt.
Der ursprünglich vorgesehene Termin im Oktober 2020 mußte schon einmal pandemiehalber verschoben werden.
Daß als Grundlage für Forschungen zur Textgrammatik geschriebene Sprache gilt, ist naheliegend. In seinem nun im Berliner Logos Verlag erschienenen Buch "Gesprochene Vernetzung" erweitert Peter Kaspar - wie bereits der Titel vermuten läßt - den Untersuchungsbereich auf textgrammatische Phänomene gesprochener Sprache. Besondere Berücksichtigung finden das Mittel- und das Nordbairische. Dabei liefert Kaspar zahlreiche Impulse für die auf der Jubiläumstagung der Schmeller-Gesellschaft im April 2019 als Desiderat empfundene Erstellung einer zeitgemäßen Gesamtgrammatik des Bairischen.
"Gesprochene Vernetzung. Textgrammatische Phänomene gesprochener Sprache unter besonderer Berücksichtigung des Mittel- und Nordbairischen - Ein Studienbuch" ist ab sofort im Buchhandel für 19,80 € erhältlich.
Da die an die jeweiligen Seminararbeiten gestellten Anforderungen an Fach- und Berufsoberschulen nahezu identisch mit denen an Gymnasien sind, können sich auch Absolventen von FOS und BOS um den Förderpreis der Schmeller-Gesellschaft bewerben, obwohl dies in der diesjährigen Ausschreibung nicht explizit erwähnt wird. Im nächsten Jahr wird der Ausschreibungstext um einen entsprechenden Passus ergänzt werden.
Als Band 24 der bei edition vulpes verlegten Reihe "Regensburger Dialektforum" ist kürzlich eine Studie mit dem Titel "Regensburgerisch. Sprache und Sprachgebrauch des Deutschen im urbanen Varietätenspektrum" erschienen. Die Autorin Elisabeth Wellner, selbst langjähriges Mitglied der Schmeller-Gesellschaft, thematisiert darin Fragestellungen wie: Wie spricht Regensburg? Welche Merkmale hat die Alltagssprache in Regensburg heutzutage? Existiert überhaupt so etwas wie "Regensburgerisch"? Auch der oft gehörten Vermutung, Regensburg sei bis heute eine Sprachinsel, wird nachgegangen.
Das Werk ist ab sofort für 30 € im Buchhandel erhältlich.
Vor Wochenfrist wurde der diesjährige Förderpreis der Schmeller-Gesellschaft für gymnasiale Seminararbeiten, die sich mit dem Werk und der Wirkungsgeschichte Johann Andreas Schmellers oder regionalen Besonderheiten der Mundart befassen, kurz "Kleiner Schmeller-Preis" genannt, ausgeschrieben.
Neu ist, daß die Arbeiten nun auch als pdf-Dokumente eingereicht werden können.
Letzter Abgabetermin ist Freitag, der 26. März 2021.
Die Sparkasse Oberpfalz Nord hat als Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Region Tirschenreuth an 44 Vereine aus der Stadt in Anerkennung ihres gesellschaftlichen Engagements insgesamt 10.000 Euro als Unterstützung für notwendige Anschaffungen bereitgestellt.
Die Schmeller-Gesellschaft wird den ihr zugedachten Betrag für den Druck der nächsten Jahrbücher verwenden.
Der Sparkasse gebührt herzlicher Dank für die großzügige Unterstützung!
Nachdem es heuer mit der beabsichtigten Studienfahrt der Schmeller-Gesellschaft zur Erforschung des Zimbrischen in den Laimbachtälern coronabedingt nicht geklappt hat, soll 2021 ein erneuter Versuch unternommen werden. Programm und Termin stehen bereits fest und werden, sollte sich die allgemeine Lage wieder entspannen, rechtzeitig bekanntgegeben. Nur soviel sei schon verraten: Aus den "Laimbachtaler Gesprächen" werden "Europa-Gespräche". Damit kommt besser zum Ausdruck, daß es sich hierbei um eine grenzüberschreitende Initiative von europäischem Format handelt.
Das literarische Werk von Johann Andreas Schmeller, dessen vollständige kritische Edition immer noch als Desiderat innerhalb der Schmellerforschung gilt, ist zentrales Untersuchungsgebiet einer derzeit an der Augsburger Professur für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern bei Prof. Dr. Klaus Wolf im Entstehen befindlichen Dissertation.
Da es dem Doktoranden Felix Rosentreter alleine schon aus technischen Gründen - zumal in Coronazeiten - nicht möglich ist, für die Transkriptionen der Schmelleriana immer die Bayerische Staatsbibliothek in München aufzusuchen, ersetzt ihm die Schmeller-Gesellschaft die bei der Bestellung der benötigten Digitalisate entstandenen Kosten in voller Höhe.
Zudem sollen die Digitalisate auf der Homepage der Bayerischen Staatsbibliothek in Bälde online gestellt werden, so daß sie künftig von der interessierten Öffentlichkeit ohne Zugangsbeschränkungen eingesehen werden können.
Seit dem Frühjahr 2019 gibt es die Datenbank "Dialektdokumente aus Franken (FrankDIDok)" des Unterfränkischen Dialektinstituts (UDI), in der mittlerweile 1344 Dialektquellen von insgesamt 647 Autoren erfaßt sind. In Kürze wird erstmals auch ein Jahrbuch der Schmeller-Gesellschaft in diese Datenbank Aufnahme finden, nämlich die 2018 für Anthony R. Rowley zum 65. Geburtstag erschienene Festschrift Dialects are Forever. Die unbandige Lust an der Wortklauberey.
Auf unserer Homepage finden Sie ab sofort im Untermenü "Links" (in der Menüleiste oben ganz rechts) bei "Johann Andreas Schmeller" deutlich mehr Verlinkungen zu Schriften Schmellers, die online im Internet abgerufen werden können. Neben seinen bekanntesten Werken wie Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt oder seinem Bayerischen und seinem Cimbrischen Wörterbuch bestehen über die Linksammlung nun auch direkte Zugriffsmöglichkeiten auf mehrere kleinere Beiträge Schmellers wie Vorträge oder Akademieberichte.
Das Netzwerktreffen der großlandschaftlichen Dialektwörterbücher "LexikoNet 3" wird wegen der aufgrund der momentanen Corona-Pandemie herrschenden unsicheren Lage nicht vom 8. bis 10. Oktober 2020 an der Universität Erlangen stattfinden. Als Ausweichtermin wurde der Zeitraum vom 29. bis 31. Juli 2021 genannt. Ort und Programm der Veranstaltung bleiben unverändert.
Es ist geplant, die schriftlichen Fassungen der Tagungsbeiträge im Schmeller-Jahrbuch 2022 zu publizieren. Dieses wird als Doppel-Tagungsband zudem die eingehenden Beiträge zur mittlerweile abgesagten 11. ABÖN-Tagung enthalten, die für September 2020 anberaumt war.
Seit heute dürfen in Bayern Veranstaltungen wie Partei- und Vereinsversammlungen, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und ähnliches mit doppelt so vielen Teilnehmern stattfinden wie bisher. In geschlossenen Räumen sind also jetzt bis zu 100 Personen zugelassen, im Freien bis zu 200 Personen.
Nachdem bereits am 16. Juni der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung Veranstaltungen im Inneren von Gebäuden mit bis zu 50 Personen erlaubt hatte, hatte die Vorstandschaft der Schmeller-Gesellschaft umgehend beschlossen, die diesjährige Mitgliederversammlung wie geplant am Freitag, den 10. Juli 2020, um 19.30 Uhr in Tirschenreuth im Gasthaus "Zur Alm" durchzuführen. Die heutigen Lockerungen kommen also genau zum richtigen Zeitpunkt und bestärken unsere Vorstandschaft in ihrer Entscheidung.
Freilich gilt weiterhin: Beim Betreten und Verlassen der Gaststube ist darauf zu achten, eine angemessene Nasen-Mund-Bedeckung zu tragen.
Dem kürzlich an alle potenziellen Teilnehmer der 11. Tagung des Arbeitskreises für bayerisch-österreichische Namenforschung (ABÖN), die vom 24. bis 26. September 2020 in Passau zum Thema "Namenphilologie im 19. und 20. Jahrhundert" hätte stattfinden sollen, verschickten "2. Corona-Rundschreiben" ist zu entnehmen, daß gemäß den Vorgaben der Vierten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (4. BayIfSMV) Präsenzveranstaltungen in der bisher gewohnten Weise im betreffenden Zeitraum noch nicht wieder möglich sein werden, so daß die Tagung abgesagt werden muß. Auch eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt erweist sich als nicht durchführbar.
An alle Autoren, die einen Beitrag gemeldet haben, ergeht jedoch noch einmal die herzliche Einladung, ihren Aufsatz im Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft 2022 zu publizieren. Die Tagungsleitung wird deshalb noch einmal auf sie zukommen, um die genauen Modalitäten für eine Veröffentlichung darzulegen.
In Corona-Zeiten wie diesen ist die schlichte Normalität schon fast eine besondere Meldung wert: Nachdem der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung am 16. Juni Veranstaltungen, die nicht für ein beliebiges Publikum angeboten werden, mit bis zu 50 Gästen im Inneren von Gebäuden und mit bis zu 100 Gästen im Freien erlaubt hat, kann unsere Jahreshauptversammlung am 10. Juli um 19.30 Uhr im Gasthaus "Zur Alm" in Tirschenreuth wie geplant stattfinden. Höhepunkt wird sicherlich die Verleihung des Johann-Andreas-Schmeller-Preises sein. Die genaue Tagesordnung finden Sie oben links bei "Termine" unter dem entsprechenden Datum.
Alle Mitglieder der Schmeller-Gesellschaft haben in den letzten Tagen bereits eine Einladung auf dem Postweg erhalten.
Wie unserer Meldung vom 20.11.2019 zu entnehmen war, hätte die 15. Bayerisch-Österreichische Dialektologentagung (BÖDT) ursprünglich im September 2022 stattfinden sollen. Nun wird sie um ein Jahr nach hinten verschoben. Grund hierfür ist die derzeitige Corona-Pandemie. Da ihretwegen heuer viele Veranstaltungen ausfallen müssen und mittlerweile andere bedeutende Zusammenkünfte im Zeichen der Dialektologie wie der 7. IGDD-Kongreß für Herbst 2021 und die 20. Alemannentagung für Herbst 2022 terminiert worden sind, soll somit eine zu hohe Veranstaltungsdichte vermieden werden.
Am heutigen Pfingstsonntag wäre die bedeutende Wiener Mundartforscherin Maria Hornung (1920 - 2010) 100 Jahre alt geworden. Dies nimmt der Verein der Freunde der im Mittelalter von Österreich aus besiedelten Sprachinseln zum Anlaß für eine Würdigung ihres wissenschaftlichen Lebenswerkes.
Wie die Vorsitzende der Jury zur Vergabe des Johann-Andreas-Schmeller-Preises, Dr. Nicole Eller-Wildfeuer, mitteilt, ist unter den elf Bewerbern um den diesjährigen Schmeller-Preis Dr. Hanna Fischer als Preisträgerin auserkoren worden. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Marburg a. d. Lahn beim Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas und hat sich mit ihrer 2018 bei de Gruyter erschienenen Dissertation Präteritumschwund im Deutschen. Dokumentation und Erklärung eines Verdrängungsprozesses um den Preis beworben. Die Preisverleihung wird im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der Schmeller-Gesellschaft am 10. Juli (Datum noch unter Corona-Vorbehalt) in Tirschenreuth stattfinden.
Herzlicher Dank gebührt in diesem Zusammenhang dem Gutachtergremium für seine ehrenamtliche Tätigkeit, dem heuer neben der bereits erwähnten Vorsitzenden Dr. Nicole Eller-Wildfeuer (Universität Regensburg) Prof. Dr. Ermenegildo Bidese (Universität Trient), Prof. Dr. Alfred Lameli (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau), Dr. Simon Pröll (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Prof. Dr. Anthony Rowley (Bayerische Akademie der Wissenschaften München) angehört haben.
Die Organisatoren der 11. Tagung des Arbeitskreises für bayerisch-österreichische Namenforschung (ABÖN), die vom 24. bis 26. September 2020 an der Universität Passau stattfinden soll (Näheres hierzu siehe oben in der Menüleiste unter "Termine"), betonen in ihrem heutigen "1. Corona-Rundschreiben" an alle Teilnehmer und Interessierten, daß zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung über deren tatsächliches Stattfinden getroffen werden könne. Erst würden für eine begrenzte Zeit noch die wöchentlichen "Lockerungs-Entscheidungen" vom Bund und vor allem vom Land Bayern abgewartet werden.
Um jedoch den Autoren der gemeldeten Beiträge schon jetzt eine Unsicherheit zu nehmen, wird darauf hingewiesen, daß diese auf jeden Fall im Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft 2022 (erscheint im 1. Halbjahr 2023) publiziert werden.
Sollte die Tagung im Herbst 2020 nicht stattfinden können, käme auch eine Verschiebung ins nächste Jahr in Frage.
Vom 30. April bis 3. Mai 2020 hätte in Pleif im Brandtal die erste Auflage der "Laimbachtaler Gespräche" stattfinden sollen.
Auf Einladung unseres Mitglieds DDr. Hugo-Daniel Stoffella, der in den letzten Jahren eine umfassende Bestandsaufnahme der in den Laimbachtälern beheimateten zimbrischen Sprache vorgenommen hat, hätte sich in der Nachfolge Johann Andreas Schmellers, der im 19. Jahrhundert selbst zwei Forschungsreisen zu den Zimbern durchgeführt hatte, eine aus Sprachwissenschaftlern und Dialektologen bestehende Delegation der Schmeller-Gesellschaft vor Ort auf Spurensuche nach dem Zimbrischen begeben.
Wegen der momentanen Corona-Misere ist nun aber eine Verschiebung der "Laimbachtaler Gespräche" auf einen späteren Zeitpunkt unumgänglich geworden.
Einer Mitteilung von Dr. Hanna Fischer vom Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas an der Universität Marburg a. d. Lahn zufolge ist seit 28. März die Sprachführer-App "Welcome to Bavaria!" im Google Play Store verfügbar.
Die Entstehung der App fußt auf einer Idee von Dr. Peter Kaspar, der im Rahmen des Schulunterrichts am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Kelheim im Schuljahr 2016/17 von seinen Schülern einen Sprachführer für das Bairische entwickeln ließ. Das daraus entstandene 44 Seiten umfassende Heft "Migraboarisch" führt humorvoll und anschaulich in den Alltagswortschatz und die Gepflogenheiten Niederbayerns ein und liefert zu allen bairischen Wörtern und Redensarten arabische Übersetzungen. Dieses Schulprojekt hatte sich zum Ziel gesetzt, Neuankömmlingen die sprachliche Ankunft im dialektalen Alltag Bayerns zu erleichtern.
In der Folgezeit wurde dieser gedruckte Sprachführer in Kooperation mit dem Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas und dem Fachbereich Informatik der Universität Marburg medial und konzeptionell digitalisiert. Dabei erfolgten im Zuge der App-Entwicklung inhaltliche Erweiterungen. So werden nunmehr neben der arabischen auch englische und tschechische Übersetzungen angeboten. Des weiteren wurden Sprachaufnahmen der dialektalen Ausdrücke angefertigt, die in der App abspielbar sind, so daß die Nutzer ihr Hörverstehen trainieren können. Somit eignet sich die App insbesondere auch zum schulischen Einsatz im Fach Deutsch als Fremdsprache.
Die Schmeller-Gesellschaft hat das Projekt finanziell unterstützt und gratuliert ihren beiden dafür hauptverantwortlichen Mitgliedern zum erfolgreichen Abschluß aller Maßnahmen.
Trotz der Corona-Problematik ist nicht geplant, den Termin für die Abgabe von gymnasialen Seminararbeiten für den Förderpreis der Schmeller-Gesellschaft zu verschieben. Eine Notwendigkeit hierfür wird vor allem aus folgenden zwei Gründen nicht gesehen:
1. Die schulinterne Abgabe der Seminararbeiten erfolgte bereits im ersten Schulhalbjahr 2019/20.
2. Es ist keinerlei direkte Kontaktaufnahme aller Beteiligten nötig.
Damit gilt weiterhin: Bewerber um den Johann-Andreas-Schmeller-Preis werden gebeten, einen nicht korrigierten Abdruck ihrer Seminararbeit über ihre Schule bis spätestens Freitag, den 3. April 2020, an das Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium, Eichenweg 3, 92507 Nabburg, einzusenden.
Sollte es jemandem dennoch nicht möglich sein, aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation die erforderlichen Unterlagen fristgerecht einzureichen, bitten wir um rechtzeitige (d. h. bis spätestens 3. April) Mitteilung per Mail an 1.vorsitzender@schmellergesellschaft.de.
Das Organisationsteam der diesjährigen ABÖN-Tagung, die vom 24. bis 26. September 2020 an der Universität Passau stattfinden wird, hat die Meldefrist für Beiträge bis 31. März 2020 verlängert.
Genaueres zur Tagung und den Anmeldemodalitäten finden Sie oben in der Menüleiste unter "Termine" beim betreffenden Datum.
Mit dem heutigen Tag endet das LEADER-Projekt "REGIOident Fichtelgebirge", in dessen Kuratorium die Schmeller-Gesellschaft miteingebunden war.
Doch auch nach der offiziellen Projektlaufzeit soll es mit "REGIOident Fichtelgebirge" und den daraus erarbeiteten Ergebnissen weitergehen. Sowohl der Blog (https://regioident.de) als auch die Facebook-Seite (https://de-de.facebook.com/RegioidentFichtelgebirge) sowie das Fichtelgebirgsquiz (www.fichtelgebirgsquiz.de) werden weiterhin gepflegt und können von allen Interessierten als Informationsquelle genutzt werden.
Künftig wird man im Zusammenhang mit der Frage "Was ist typisch für das Fichtelgebirge?" nicht mehr an dem Projekt vorbeikommen. Damit wurde etwas Grundlegendes initiiert und zugleich etwas Bleibendes geschaffen, was andere Regionen in dieser Art nicht vorweisen können.
Seit heute Nachmittag ist im Internet der Podcast "Basst scho!" der Mittelbayerischen Zeitung zum bairischen Dialekt aufrufbar. Dabei nehmen Prof. Dr. Ludwig Zehetner und der Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz, Dr. Tobias Appl, die Moderatorin Evi Reiter mit an den Stammtisch, wo sie über bairische Wörter philosophieren. Die erste Folge thematisiert "Begrüßung und Verabschiedung auf boarisch".
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat die von der Schmeller-Gesellschaft übermittelte Ausschreibung des Johann-Andreas-Schmeller-Preises 2020 für Seminararbeiten an bayerischen Gymnasien mittlerweile an die Dienststellen der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Bayern weitergeleitet, von wo sie in diesen Tagen an alle bayerischen Gymnasien versandt wird.
Wer sich von den Abiturienten der diesjährigen Absolvia für den Förderpreis bewerben möchte, wird gebeten, einen nicht korrigierten Abdruck seiner Seminararbeit bis spätestens Freitag, den 3. April 2020, an das Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium in Nabburg zu senden.
Als Band 23 der Reihe "Regensburger Dialektforum" ist kürzlich der Tagungsband zum 7. Dialektologischen Symposium im Bayerischen Wald im Regensburger Verlag edition vulpes erschienen. Er ist ab sofort im Buchhandel für 25 € erhältlich.
Die Tagung, die vom 28. bis 30. April 2017 in Hetzenbach stattgefunden hatte, stand unter dem Motto "Dialekt ∙ Namen - Mundart im Kontext der Onomastik". Sie war von der Schmeller-Gesellschaft mitorganisiert worden.
Der nunmehr vorliegende Band enthält 17 Aufsätze, die auf vielfältige Weise die enge Verknüpfung von Mundart und Onomastik dokumentieren. Seine Finanzierung konnte über Tagungsbeiträge und zweckgebundene Spenden, die dafür bei der Schmeller-Gesellschaft eingegangen waren, realisiert werden.
Bis zum Abgabeschluß am 31. Dezember 2019 wurden bei der Schmeller-Gesellschaft elf Arbeiten eingereicht, deren Verfasser sich damit um den Johann-Andreas-Schmeller-Preis des Jahres 2020 bewerben. Dies ist im Vergleich zu den letzten Ausschreibungen ein deutlicher Anstieg. Die Bewerber kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
Die Preisverleihung wird im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schmeller-Gesellschaft am 10. Juli 2020 in Tirschenreuth stattfinden.
In einer Aussendung vom 12. Dezember 2019 an alle bayerischen Schulen weist das Kultusministerium auf den bayernweiten Mundartwettbewerb "Nestgeflüster - Wia ma da Schnabl g'wachs'n is" hin, den der Sachausschuß Laienspiel, Mundart und Brauchtum des Bayerischen Trachtenverbandes e.V., die Bayerische Trachtenjugend sowie die Projektgruppe MundART WERTvoll aus dem Wertebündnis Bayern für das laufende Schuljahr organisieren.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und Schularten, allein, als Gruppe, Arbeitsgemeinschaft, Kurs oder ganze Klasse. Als Wettbewerbsbeiträge sind alle Projekte erlaubt, die sich mit den Dialekten in Bayern befassen und Text- oder Tondokumente produzieren. Der Einsendeschluß für die Wettbewerbsbeiträge ist der 3. April 2020.
Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit bedachte die Sparkasse Oberpfalz Nord aus ihrem Spendenkontingent auch heuer wieder die Vereine der Stadt Tirschenreuth zum Dank für ihr ehrenamtliches Engagement mit einer großzügigen Gratifikation. Insgesamt 12.000 Euro wurden auf 46 Vereine verteilt. Auf Vorschlag des Bürgermeisters der Stadt Tirschenreuth gehörte dabei auch die Schmeller-Gesellschaft zum Kreis der Beschenkten.
Die Schmeller-Gesellschaft unterstützt ihrerseits Projekte, die gemäß ihrer Satzung als förderungswürdig anzusehen sind. Im laufenden Jahr wurden beispielsweise Zuschüsse für Tagungen, Sprachaufnahmen und Druckkosten gewährt.
81 Teilnehmer hatten sich zur mittlerweile 14. Bayerisch-Österreichischen Dialektologentagung vom 7. bis 9. November am Fachbereich für Germanistik der Universität Salzburg angemeldet. Darunter befanden sich zahlreiche Mitglieder der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, die zudem die Tagung im Vorfeld finanziell unterstützt hatte.
Schwerpunktmäßig stand die Tagung unter dem Motto "Struktur von Variation zwischen Individuum und Gesellschaft".
Die Bayerisch-Österreichische Dialektologentagung findet in der Regel alle drei Jahre im Wechsel zwischen Bayern und Österreich statt. Für die nächste Ausrichtung voraussichtlich vom 14. bis 16. September 2022 werden die Mitarbeiter des Projekts "Bayerisches Wörterbuch" an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München verantwortlich zeichnen.
Vor Wochenfrist wurde unser Mitglied Prof. Dr. Ludwig Zehetner im Beratzhausener Zehentstadel von der Regensburger Landrätin Tanja Schweiger mit dem "Literaturpreis des Oberpfälzer Jura 2019" ausgezeichnet. Für die Organisatoren zog Dr. Christine Riedl-Valder ein gelungenes Resümee der "Literaturtage im Oberpfälzer Jura 2019", als deren Höhepunkt die Literaturpreisverleihung an Ludwig Zehetner galt. Christian Ferstl, der 1. Vorsitzende der Schmeller-Gesellschaft, adelte Zehetner in seiner Laudatio als Dichtergermanisten ganz in der Nachfolge Johann Andreas Schmellers.
Es ist beabsichtigt, die wichtigsten Redebeiträge der Festveranstaltung in der Zeitschrift "Die Oberpfalz" zu veröffentlichen.
Vom 4. November bis 22. Dezember 2019 widmet die Klosterbibliothek Metten dem Dichter Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt, aus Anlaß der 100. Wiederkehr seines Todestages am 8. Dezember die Ausstellung "Auf dem Weg zum Waldschmidt". Die Ausstellung ist wochentags von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. Bereits am 3. November findet um 16.00 Uhr eine Eröffnungsveranstaltung statt, zu der man sich vorher anmelden muß (Näheres hierzu unter "Termine").
Die Klosterbibliothek Metten ist seit vielen Jahren Mitglied der Schmeller-Gesellschaft.
Am 25. September 2019 starb im Alter von 68 Jahren Max Pachner, der Vorsitzende des Einheitskomitees der historischen deutschen Sprachinseln in Italien. Er galt als die Seele der deutschen Sprachminderheiten in Oberitalien.
Anbei findet sich ein Nachruf unseres Mitglieds Luis Thomas Prader, seinerseits langjähriger Sekretär des Einheitskomitees, auf den Verstorbenen aus der Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten".
Am Rande eines Vortrages im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kunst um 3" überreichte heute Nachmittag im Museumsquartier Frau Erna Häring aus Tirschenreuth unserem Vorsitzenden Christian Ferstl aus ihrem Privatbesitz ein Notenblatt mit der Aufschrift "Schmellerfest - Marsch". Sie hatte dieses einst von Hermann Danhof (bis zu seinem Tode 1958 Tirschenreuther Stadtkapellmeister) geschenkt bekommen.
Was die Entstehungszeit des Notenblattes angeht, weisen Papierqualität und Schriftbild in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vielleicht kann eine genauere Untersuchung ergeben, ob nach der dem Notenblatt zu entnehmenden Melodie Schmeller entweder zu seinem 100. Geburtstag bei den Feierlichkeiten am 15. und 16. August 1885 oder bei der Enthüllung des Schmellerdenkmals am 20. Juli 1891 der Marsch geblasen wurde.
Unter den Preisträgern des "Dialektpreises Bayern 2019" sind mit Prof. Dr. Anthony Rowley und Dr. Manfred Renn auch zwei Mitglieder der Schmeller-Gesellschaft. Weiter wird neben dem Bayerischen Cimbernkuratorium, mit dem die Schmeller-Gesellschaft eine gegenseitige Mitgliedschaft verbindet, unter anderem auch das P-Seminar "Dirschenreith, dou samma daham" des Stiftland-Gymnasiums Tirschenreuth ausgezeichnet, das einige Schülerinnen bereits auf unserer Jubiläumsveranstaltung im April präsentiert hatten.
Der "Dialektpreis Bayern 2019" wird von Heimatminister Albert Füracker am 3. September in der Münchner Residenz verliehen werden.
Im Vorjahr befand sich mit Prof. Dr. Alfred Klepsch ebenfalls ein Mitglied der Schmeller-Gesellschaft unter den Preisträgern.
Nach elf Jahre dauernden Vorarbeiten ist der Master-Studiengang "Interdisziplinäre Bayern-Studien" im Januar endlich vom tschechischen Schulministerium an der Westböhmischen Universität Pilsen für die maximale Laufzeit von zehn Jahren akkreditiert worden. Den Anfang bildet am 17. und 18. September ein von der Universität Pilsen zusammen mit dem an der Universität Regensburg angesiedelten Forschungszentrum Deutsch in Mittel-, Ost- und Südosteuropa (Fz DiMOS)veranstaltetes Symposium für bayerische und tschechische Nachwuchswissenschaftler, wozu man sich noch bis 27. August anmelden kann (Näheres hierzu unter:
https://www.btha.cz/images/inhalt/nachrichten/CfP_Symposium_BY_CZ_CfP.pdf).
Die Pilsner "Bayern-Studien" gehen im wesentlichen auf eine Idee des Germanisten und Slawisten Dr. Boris Blahak zurück, die dieser bereits im Schmeller-Jahrbuch 2008 in seinem Beitrag "Regionalsprachliche Sensibilisierung im hochschulischen Unterricht Deutsch als fachbezogene Fremdsprache. Konturen einer rezeptiv ausgerichteten ,Dialektagogik‘ in Tschechien" vorgestellt hatte. Der ursprüngliche Plan, an der Brünner Masaryk-Universität die studienbegleitende Zusatzausbildung "BAVARICVM - Fachsprache Deutsch mit regionalem Akzent" anzubieten, konnte dann jedoch nicht in der beabsichtigten Form umgesetzt werden. Die Schmeller-Gesellschaft als damaliger Kooperationspartner hatte seinerzeit ein Unterstützungsschreiben verfaßt und finanzielle Förderung in Aussicht gestellt.
Am gestrigen Samstagabend unterschrieben auf Schloß Edelstetten die beiden Vorsitzenden Prof. Dr. Klaus Wolf und Christian Ferstl die Kooperationsurkunde zwischen dem Schwäbischen Literaturschloss Edelstetten e. V. und der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft. Sie trägt folgenden Wortlaut: "Die Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft und das Schwäbische Literaturschloss Edelstetten e. V. begründen am heutigen Tage mit dieser Urkunde ihre Kooperation als Grundlage einer vertrauensvollen und erfolgversprechenden Zusammenarbeit." Beide Vereine wird zudem künftig eine gegenseitige Mitgliedschaft verbinden.
Zum festen Programm des Vereins "Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten" gehören Dichterlesungen, Kabarettabende und literarische Veranstaltungen in Schulen sowie literarische und wissenschaftliche Vorträge zur Sprache in Bayerisch-Schwaben. Daneben vergibt er den Robert-Naegele-Preis an Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis sechzehn Jahren für schwäbische und altbayerische Mundartliteratur.
Das LEADER-Projekt "REGIOident Fichtelgebirge" (Laufzeit Januar 2018 bis Februar 2020) hat sich zum Ziel gesetzt, das materielle und immaterielle Gedächtnis des Fichtelgebirges zur Förderung des integrativen, generationenübergreifenden Dialogs über regionale Identitätsanker zu dokumentieren. Unter solchen Identitätsankern sind vornehmlich Mikroalleinstellungsmerkmale der Region in Bereichen wie Brauchtum, Natur und Kultur, Handwerk, Industrie und Gewerbe, Kunst sowie Sprache und Literatur zu verstehen. Zu diesen genannten Bereichen wurden Arbeitskreise eingerichtet, deren Verantwortliche in regelmäßigen Abständen ihre Ergebnisse einem mit Experten aus den jeweiligen Themenfeldern besetzten Kuratorium zur Beschlußfassung vorlegen. In Person ihres 1. Vorsitzenden nimmt auch die Schmeller-Gesellschaft einen Sitz in diesem Kuratorium ein.
Gestern fand im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel die mittlerweile 2. Kuratoriumssitzung statt. Dabei präsentierte u. a. der Arbeitskreis Sprache und Literatur eine Wörtersammlung, die 111 für die Fichtelgebirgsgegend typische Dialektausdrücke umfaßt.
Heute wurden die letzten der Jahrbücher 2014 bis 2016 (Anne Marie Hinderling-Eliasson: Register zu Schmellers "Bayerischem Wörterbuch", drei Bände) auf den Postweg gebracht. Wer von unseren Mitgliedern bis Ende der Woche noch nicht beliefert worden sein wird, möge sich dann bitte bei der Vorstandschaft melden!
Ein großes Dankeschön gebührt unserem 1. Schriftführer Alfons Klüpfel für die diesmal außergewöhnlich umfangreichen Arbeiten, die er im Zusammenhang mit dem Postversand auf sich genommen hat.
Die Bayerische Staatsbibliothek hat vor kurzem einen Brief Johann Andreas Schmellers vom 19. Oktober 1828 erworben, der im Internet angeboten wurde.
Schmellers Schreiben an den Faktor Wilhelm Reichel (Expedition der Augsburger Allgemeinen Zeitung bzw. des Verlages Cotta) nimmt Bezug auf die Auslieferung des zweiten Bandes des "Bayerischen Wörterbuchs" (1828):
Erst der Buchbinder macht mich aufmerksam, daß in den beiden bisher erhaltenen Exemplaren des b[ayerischen] W[ö]rt[er]b[uchs] II B[and] die Bogen Rr. fehlen. Da sie bey mir nicht können abseit gekommen seyn, so bitte ich, mir dieselben gefälligst nachzutragen. Daß der II B[and] bis jetzt weder angekündigt noch ausgegeben ist, hängt wol von Weisung des H. B. v. Cotta ab, wobey ich mich gerne beruhige [...].
Es handelt sich um die beiden Aushängebogenexemplare, deren Empfang Schmeller bereits am 9. September erwähnt. Die Subskribentenexemplare quittiert er erst am 10. November 1828.
Der Brief ist bisher unveröffentlicht, auch in Werner Winklers derzeit in Vorbereitung befindlichem Nachtrag zu Schmellers Briefwechsel war er noch nicht registriert.
Er ist also nunmehr in München für die Wissenschaft zugänglich.
Auf ihrer letzten Sitzung hat die Vorstandschaft der Schmeller-Gesellschaft den Beschluß des vergangenen Jahres bekräftigt, daß die Schmeller-Jahrbücher 2019/20 als Doppelband erscheinen sollen. Dabei handelt es sich um zwei Ergänzungsbände zu Schmellers Briefwechsel von Dr. Werner Winkler. Sie komplettieren die bisherigen Bände Winklers aus dem Jahr 1989.
Als Schmeller-Jahrbuch 2021 ist dann wieder ein Aufsatzsammelband geplant.
Auf der Jahreshauptversammlung der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft wurde am vergangenen Freitag im Gasthaus "Zur Alm" die bisherige Vorstandschaft einstimmig im Amt bestätigt. Zur Wahl standen der 1. Vorsitzende sowie der 1. und 2. Schriftführer, außerdem die beiden Kassenprüfer. Der 2. Vorsitzende und der Schatzmeister werden satzungsgemäß von der Stadt Tirschenreuth gestellt.
Die Vorstandschaft setzt sich somit bis zu den nächsten Neuwahlen in drei Jahren wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Christian Ferstl, 2. Vorsitzender Bürgermeister Franz Stahl, Schatzmeisterin Beate Heinrich, 1. Schriftführer Alfons Klüpfel, 2. Schriftführerin Heike Traunspurger; dazu kommen die beiden Kassenprüfer Hans-Jürgen Krannich und Dr. Werner Winkler.
In ihrer Zusammenkunft am 7. Mai 2019 haben die Jurymitglieder, die sich zur Wahl des Preisträgers der Auszeichnung "Literaturpreis des Oberpfälzer Jura 2019" trafen, einstimmig für Prof. Dr. Ludwig Zehetner votiert. Die Preisverleihung wird am Samstag, den 9. November 2019, um 19 Uhr im Beratzhausener Zehentstadel erfolgen. Als Laudator wird Christian Ferstl, der Vorsitzende der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, die Verdienste Ludwig Zehetners würdigen.
Der "Literaturpreis des Oberpfälzer Jura" ist mit einem Preisgeld in Höhe von € 3.000 dotiert. Bisherige Preisträger waren Harald Grill (2006), Margret Hölle (2009), die Verantwortlichen des ostbayerischen Kulturmagazins "lichtung" (2009), Norbert Neugirg (2012) sowie Erika Eichenseer (2016).
Die von der Stiftung Wertebündnis Bayern im Rahmen ihres Projektes "MundART WERTvoll" erstellte Handreichung "Lebendige Dialekte an bayerischen Schulen" ist seit kurzem im Internet in einer Onlinefassung abrufbar. Nachfolgend finden Sie den entsprechenden Link.
Der von der Schmeller-Gesellschaft als externem Partner unterstützte Schülerbeitrag wird darin ab Seite 50 näher beschrieben.
Der regionale Fernsehsender OTV berichtete am Ostersonntag im "OTV-Magazin" über die Stadtführung auf Schmellers Spuren und die Feierstunde der Schmeller-Gesellschaft im Rahmen der Jubiläumstagung "Eine Grammatik des Bairischen". Wer die Sendung verpaßt hat oder noch einmal anschauen möchte, findet nachfolgend einen Link zur Mediathek.
Wer von unseren Mitgliedern nicht auf der Jubiläumstagung vom 5. bis 7. April in Tirschenreuth gewesen ist, hat bei der Jahreshauptversammlung am 24. Mai die nächste Gelegenheit, sich seinen kostenlosen Satz Schmeller-Jahrbücher 2014/15/16 selbst abzuholen. Anfang Juni beginnt dann der Postversand an die restlichen Mitglieder.
Im Anschluß an den administrativen Teil der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schmeller-Gesellschaft am 24. Mai 2019 im Gasthaus "Zur Alm" in Tirschenreuth (Näheres zur Jahreshauptversammlung oben unter "Termine"!) hält Prof. Dr. Klaus Wolf einen Fachvortrag über "Das literarische Leben im Königreich Bayern zu Lebzeiten Schmellers". Neben unseren Mitgliedern sind hierzu auch Gäste herzlich eingeladen.
Prof. Dr. Klaus Wolf lehrt Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern an der Universität Augsburg. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählt "Bayerische Literaturgeschichte. Von Tassilo bis Gerhard Polt", erschienen 2018 im Verlag C. H. Beck (München).
Am vergangenen Wochenende wurden in Tirschenreuth gleich zwei Jubilare gebührend gefeiert: Prof. Dr. Ludwig Zehetner konnte unlängst auf 80 Lebensjahre zurückblicken, die Schmeller-Gesellschaft wird 2019 40 Jahre alt.
Über diese vier zurückliegenden Jahrzehnte sprach Vorsitzender Christian Ferstl zu Beginn der Feierstunde am Freitagabend im Restaurant Seenario vor der gut 60köpfigen Festversammlung aus dem In- und Ausland und würdigte dabei zwischen den Zeilen die Rolle Ludwig Zehetners als eines Mannes des ersten Tages, jedoch nicht der ersten Stunde der Schmeller-Gesellschaft (er trat nach einem Vortrag im Anschluß an die Gründungsversammlung anno 1979 der Gesellschaft bei). Ferstls Ausführungen wurden ergänzt durch Grußworte von Tirschenreuths 1. Bürgermeister Franz Stahl (zugleich 2. Vorsitzender der Schmeller-Gesellschaft) sowie von Vorsitzenden befreundeter Vereine (Jakob Oßner, Bayerisches Cimbern-Kuratorium; Dr. Ingeborg Geyer, Sprachinselverein Wien; Dr. Ludwig Schießl, Heimatkundlicher Arbeitskreis Oberviechtach). Außerdem blickte Dr. Werner Winkler auf seine Zeit als Vorsitzender der Schmeller-Gesellschaft (1990 bis 1996) zurück.
Als zweiter Teil des Abends folgte die Präsentation des neuen dreibändigen Schmeller-Jahrbuches für die Jahre 2014 bis 2016 (d. h. ein Band entspricht einem Jahr) von Anne Marie Hinderling-Eliasson (siehe auch Eintrag vom 07.04.2019 auf dieser Seite!), die Prof. Dr. Anthony Rowley (ehemaliger Dienststellenleiter des Projekts "Bayerisches Wörterbuch" an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München) vornahm.
Für einen eindrucksvollen Abschluß der Feierstunde sorgten vier Schülerinnen des P-Seminars "Dirschenreith, dou samma daham" vom Stiftland-Gymnasium Tirschenreuth, indem sie Verlauf und Ergebnisse ihres Seminars vorstellten.
Unsere Aufnahme entstand am Ende der Feierstunde und zeigt im Vordergrund die Schülerinnen des P-Seminars (eine Schülerin hält die grünen Schmeller-Jahrbücher, eine andere die selbstgefertigte Broschüre des P-Seminars, eine weitere Ludwig Zehetners Lexikon "Bairisches Deutsch"), außerdem sind von links nach rechts zu sehen: Bürgermeister und 2. Vorsitzender Franz Stahl, Schulleiter Georg Hecht, Prof. Dr. Anthony Rowley, Seminarleiterin Alexandra Härtl und 1. Vorsitzender Christian Ferstl.
Am 26. März wurde im Münchner Presseclub von der Stiftung Wertebündnis Bayern die im Rahmen ihres Projektes "MundART WERTvoll" entstandene 104seitige Handreichung "Lebendige Dialekte an bayerischen Schulen" vorgestellt. Darin enthalten sind u. a. Dokumentationen von neun Schulprojekten, die an zehn Standorten in ganz Bayern durchgeführt worden sind, und viele didaktisch-methodische Impulse für den Unterricht. Die Schmeller-Gesellschaft hatte als externer Partner Schüler der Gregor-von-Scherr-Realschule Neunburg vorm Wald bei ihrem Projekt "Lebendige Mundart - dargestellt in einem illustrierten Sachgruppenwörterbuch" unterstützt. Dr. Ludwig Schießl, der Leiter des Oberviechtacher Dialektforums und Redakteur der Handreichung, bedankte sich dafür während der Feierstunde der Schmeller-Gesellschaft am vergangenen Freitag mit einem druckfrischen Exemplar bei Christian Ferstl, dem Ersten Vorsitzenden der Schmeller-Gesellschaft.
Anne Marie Hinderling-Eliassons dreibändiges Register zu Schmellers "Bayerischem Wörterbuch", das die Lücke in unserer Jahrbuchreihe aus den Jahren 2014 bis 2016 schließt, wurde am vergangenen Freitag (5. April) im Rahmen der Feierstunde aus Anlaß des 40jährigen Bestehens der Schmeller-Gesellschaft zahlreichen Gästen druckfrisch präsentiert. Das monumentale Werk ist im Regensburger Verlag edition vulpes erschienen und ab sofort für € 60,-- im Buchhandel erhältlich. Mitgliedern werden die drei Bände in nächster Zeit wie immer zum Nulltarif zugestellt. Zudem erhalten diese bei weiterem Bedarf einen Preisnachlaß von € 15,-- je Dreierpack (nur bei Bestellung direkt über die Schmeller-Gesellschaft). Einzeln können die Bände nicht erworben werden.
Nach einigen Verzögerungen sind vor kurzem endlich die Schmeller-Jahrbücher 2014/15/16 in Druck gegangen. Bei dem dreibändigen Werk von Anne Marie Hinderling-Eliasson handelt es sich um ein über 1.300 Seiten starkes Register zu Schmellers "Bayerischem Wörterbuch". Es wird am Abend des 5. April im Rahmen unserer Feierstunde aus Anlaß des 40jährigen Bestehens der Schmeller-Gesellschaft der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung des Bezirks Oberpfalz, der Sparkasse Oberpfalz Nord und der Stadt Tirschenreuth wäre die Drucklegung nicht möglich gewesen.
Für unsere Jubiläumstagung vom 5. bis 7. April haben sich ca. 70 Teilnehmer angemeldet, so daß die Beherbergungsbetriebe in der Tirschenreuther Innenstadt weitgehend ausgebucht sind. Durch kurzfristige Absagen sind nun in zentraler Lage wieder günstige Übernachtungsplätze frei geworden (sowohl von Freitag auf Samstag als auch von Freitag bis Sonntag im Einzel- oder Doppelzimmer). Wer Interesse daran hat, möge sich bitte baldmöglichst per E-Mail wenden an:
1.vorsitzender@schmellergesellschaft.de
Prof. Dr. Ludwig Zehetner feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er wirkte viele Jahre als Lehrbeauftragter und Honorarprofessor für Dialektologie des Bairischen an der Universität Regensburg. Einem breiten Publikum bekannt wurde er vor allem durch sein mittlerweile in 4. Auflage vorliegendes Lexikon Bairisches Deutsch und durch seine drei Basst scho!-Bände, in denen er Wörter und Wendungen aus den Dialekten und der regionalen Hochsprache in Altbayern erklärt, sowie durch die in der Mittelbayerischen Zeitung erscheinende Dialektserie Frong'S doch den Zehetner!. Daneben spielt sich der Dialekt-Professor in dem bisher 280 Mal mit großem Erfolg aufgeführten Theaterstück Mei Fähr Lady von Joseph Berlinger selbst.
Um ihrem hochverdienten Mitglied gebührend die Ehre zu erweisen, beteiligt sich die Schmeller-Gesellschaft maßgeblich an der Durchführung der Ludwig Zehetner gewidmeten Jubiläumstagung Eine Grammatik des Bairischen vom 5. bis 7. April 2019 in Tirschenreuth (Näheres hierzu finden Sie oben unter "Termine"!).
Der an der Universität Salzburg tätige Germanist Dr. Simon Pickl erhält in diesem Jahr den mit 7.500 Euro dotierten Förderpreis für germanistische Sprachwissenschaft der Hugo-Moser-Stiftung. 2013 war er bereits mit dem Johann-Andreas-Schmeller-Preis ausgezeichnet worden. Seit 2016 gehört er der Jury zur Vergabe des Schmeller-Preises an.
Wie einer Mitteilung seiner Tochter zu entnehmen ist, starb am 2. März Dr. Reinhold Aman im Alter von 82 Jahren. Bekannt wurde er vor allem durch sein 1973 erschienenes Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch und als Herausgeber der Zeitschrift Maledicta. Er galt als weltweit führender Malediktologe (Fluchforscher).
Aman hatte seine niederbayerische Heimat bereits 1957 in Richtung Kanada verlassen und lebte seit 1959 in den Vereinigten Staaten. Bayern und seiner angestammten Sprache blieb er dennoch zeitlebens stark verbunden. Seit längerem war er auch Mitglied der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft.
Noch bis 29. März präsentieren Lauf a. d. Pegnitz und Tirschenreuth beeindruckende und teilweise bisher noch nie gezeigte Exponate aus der Geschichte der beiden Partnerstädte. So können etwa in der Laufer Stadtbücherei zwei Ausstellungsstücke aus dem Eigentum der Schmeller-Gesellschaft in Augenschein genommen werden. Dabei handelt es sich um einen Abdruck der Promotionsurkunde von Johann Andreas Schmeller vom 30. Januar 1827 sowie einen handschriftlich auf den Passagier Schmeller ausgestellten Original-Reiseschein für die Fahrt mit dem Eilwagen von Ulm nach Augsburg vom 13. September 1850.
Die Ausschreibung des Johann-Andreas-Schmeller-Preises für das Jahr 2020 ist erfolgt. Dank gilt hierbei insbesondere der neuen Leiterin der Preisjury, Privatdozentin Dr. Nicole Eller-Wildfeuer von der Universität Regensburg, die diese Aufgabe von Prof. Dr. Anthony Rowley (München, Bayerische Akademie der Wissenschaften) übernommen hat. Neu ist, daß Bewerber ihre Arbeiten nicht mehr in gedruckter Form, sondern als pdf-Datei einreichen sollen.
Die bisher einsträngige Rubrik "Aktuelles" setzt sich nunmehr aus den beiden Untermenüs "Nachrichten" und "Termine" zusammen. Unter "Nachrichten" sind künftig weitere aktuelle Informationen aus dem Umfeld der Schmeller-Gesellschaft zu finden, während die "Termine" in gewohnter Weise bestehen bleiben.
Die dreibändigen Ergänzte[n] Anmerkungen, ein Supplement zu Georg Queri: Kraftbayrisch von Alfred Anton Stadlbauer sind nicht nur den Mitgliedern der Schmeller-Gesellschaft als Jahrbücher der Jahre 2005 bis 2007 in bester Erinnerung geblieben. Freilich fehlt es den meisten Lesern dieses Supplements aber an einer geeigneten Ausgabe von Queris Kraftbayrisch. Diesem Mißstand kann nunmehr abgeholfen werden.
Als besonderen Service ermöglicht nämlich die Schmeller-Gesellschaft den direkten Zugriff auf eine von Alfons Klüpfel für den Gebrauch im Internet überarbeitete Onlineversion der Originalausgabe von Georg Queris Kraftbayrisch aus dem Jahre 1912.